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Brigid Berlins Polaroids von Andy Warhol

Ein neuer Polaroid-Band zeigt Andy Warhol und sein Gefolge aus den Augen seiner engen Vertrauten Brigid Berlin

Seit Jahrzehnten sickern immer wieder neue Konvolute von Polaroids und Schnappschüssen aus Andy Warhols Factory hervor, und doch kann man nie genug davon sehen. Die unvorteilhaften sind dabei manchmal spannender als die glamourösen. Ein neuer Band heißt einfach "Brigid Berlin. Polaroids". Brigid Berlin war, anders als viele andere, kein Groupie, sondern ein Insider und Warhol näher als die meisten.

"In vieler Hinsicht wollte Andy so sein wie Brigid", schreibt John Waters in seinem unnachahmlich unverfrorenen und zugleich warmen Vorwort: "Altes Geld, kombiniert mit Gefahr." Die Bilder sind ein gut gelauntes Stolpern durch die Kunstgeschichte: de Kooning, Brice Marden, Rauschenberg, Cy Twombly, Joseph Kosuth, Gerhard Richter, Donald Judd sind darauf zu sehen. Toll ist vor allem Brigid Berlin (die auch unter dem Namen Brigid Polk bekannt ist) selbst, eine "Lady, die es liebt, Lunch zu essen, und genauso, nackt zu sein!", wie Waters schreibt. Heute ein role model, damals Freak.