Bonhams-Auktion

Eigene Sektion für Künstlerinnen treibt Preise kaum

Foto: Martin Maybank/Courtesy Bonhams/dpa
Foto: Martin Maybank/Courtesy Bonhams/dpa

Eine eigene Sektion für Künstlerinnen in einem Katalog des Londoner Auktionshauses Bonhams hat bei der Versteigerung kaum Wirkung gezeigt.

Die Bronze-Skulptur "Le Cheval à six têtes" von Germaine Richier, die mit einem Schätzpreis von 270 000 bis 400 000 Euro am meisten einbringen sollte, wurde am Donnerstagabend nicht versteigert, wie aus den Auktionsergebnissen hervorging. Werke der japanischen Künstlerin Yayoi Kusama und der Italienerin Carla Accardi blieben im unteren Bereich der vorab geschätzten Preise.

Immerhin: "Night Sentinel Panel" der US-Amerikanerin Louise Nevelson brachte mit knapp 62 000 Euro deutlich mehr als den Schätzpreis, der bei bis zu 47 000 Euro gelegen hatte. Und "Volume a moduli sfasati" der Italienerin Dadamaino erreichte mit gut 60 000 Euro die Obergrenze des Schätzpreises.

Mit dem eigenen Abschnitt im Auktionskatalog, der den Titel "Fünf Künstler, Fünf Medien" trug, wollte Bonhams ein Zeichen gegen die Ungleichbehandlung von männlichen und weiblichen Künstlern auf dem Markt setzen. Das teuerste Werk der Versteigerung von Nachkriegs- und zeitgenössischer Kunst war "E.O.W. on her Blue Eiderdown V" des Briten Frank Auerbach, das knapp 2,6 Millionen Euro brachte. Es war auf bis zu zwei Millionen Euro geschätzt worden.