Münchner Pop-Up-Hotel "The Lovelace"

Künstler Florian Süssmayr gestaltet Hotelzimmer

Für das Münchner Pop-Up-Hotelprojekt "The Lovelace" hat der Maler Florian Süssmayr Tapeten entworfen. Was kitschig klingt, ist die Abkehr von konventioneller Hotelkunst

In 30 Zimmern des Pop-Up-Hotels in einem ehemaligen Bankgebäude in der Münchner Innenstadt hängen die Motive des Malers, der 1963 in der bayerischen Landeshauptstadt geboren wurde und bis heute dort lebt. Für die Arbeiten, die im "The Lovelace" zu sehen sind, hat er rund um den Hauptbahnhof und damit in Münchens Rotlichtviertel Fotos gemacht und später übermalt. "Florian Süssmayr zeigt Hotelbilder" heißt die Serie, die meilenweit entfernt ist von oft gesehener, brutalst kitschiger Hotelkunst zwischen Städtepanoramen und billigen Picasso-Drucken.

Durch die Serie zieht sich die Silhouette des Künstlers, die mal mehr, mal weniger verwaschen durch die Aufnahmen und Pinselstriche schimmert.

"The Lovelace" ist ein auf zwei Jahre befristetes Pop-Up-Projekt der Unternehmer Gregor Wöltje und Michi Kern. 4.800 Quadratmeter werden sie in den kommenden zwei Jahren mit Bars, einem Restaurant und eben dem Hotel bespielen. Danach müssen sie das Gebäude wieder verlassen – und mit ihnen auch die Arbeiten von Florian Süssmayr.