Nach Münz-Diebstahl in Berlin

Ein Verdächtiger aus U-Haft entlassen

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Ein Polizeiwagen in Berlin vor dem Bode-Museum. Dort erbeuteten Einbrecher im März eine 100 Kilo schwere Goldmünze.

Nach dem spektakulären Diebstahl einer millionenschweren Goldmünze aus dem Berliner Bode-Museum ist einer der vier Verdächtigen aus der Untersuchungshaft entlassen worden

Gegen den 19-Jährigen gebe es keinen dringenden Tatverdacht mehr, gegen ihn werde aber weiter ermittelt, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur mit.

Nach intensiven Ermittlungen gegen einen arabischen Clan waren am 12. Juni gegen vier Verdächtige zwischen 18 und 20 Jahren Haftbefehle erlassen worden. Die Staatsanwaltschaft hatte damals mitgeteilt, sie gehe bei dem Diebstahl von einer organisierten Bandenstruktur aus.

Das Amtsgericht Tiergarten sehe derzeit kein bandenmäßiges Vorgehen, hieß es am Donnerstag. Zwei entsprechende Haftbefehle seien deshalb aufgehoben, zugleich aber neue wegen gemeinschaftlichen Diebstahls ausgestellt worden. Dies ist laut Sprecherin das Ergebnis von Haftprüfungen, die die Verteidiger der Verdächtigen beantragt hatten. Den vierten Haftprüfungstermin soll es in der nächsten Woche geben.

Die riesige, 100 Kilogramm schwere Münze mit einem reinen Goldwert von 3,7 Millionen Euro war Ende März gestohlen worden. Ermittler rechnen nicht mehr damit, die kostbare Beute noch zu finden. Die kanadische Goldmünze mit dem Bild von Königin Elizabeth II. war die Leihgabe eines Privatmanns.