Nach Intendant Helmut Friedel

Henning Schaper wird Direktor des Museums Frieder Burda

© Museum Frieder Burda
© Museum Frieder Burda

Das Museum Frieder Burda in Baden-Baden

Generationswechsel im Museum Frieder Burda: Das Haus bekommt mit dem Wolfsburger Museumsmanager Henning Schaper einen neuen Chef. Frieder Burda und seine Familie begleiten es aber weiter

Das Museum Frieder Burda bekommt einen neuen Direktor: Wie das Museum am Donnerstag mitteilte, wird der langjährige Geschäftsführer des Kunstmuseums Wolfsburg, Henning Schaper, ab Mai nächsten Jahres die Geschicke des Hauses in Baden-Baden leiten. Der 1963 geborene Museumsmanager wird auch in den Vorstand der Stiftung Frieder Burda berufen. Für Museumsgründer Frieder Burda, der sich schon länger aus dem täglichen Geschäft zurückgezogen hat, ist es ein Schritt, das Museum für die Zukunft aufzustellen und den Generationswechsel einzuleiten.

Seine in Berlin lebende Stieftochter Patricia Kamp, die immer mal als Museumschefin gehandelt wurde, leitet nun den neuen "Salon Berlin", eine Art Schaufenster des Museums Frieder Burda in der Hauptstadt. Sie soll als Kunstbeirats-Vorsitzende im Stiftungskuratorium künstlerische Impulse aus Sicht der jüngeren Generation geben. Kamp ist etwa verantwortlich für die Rodney-Graham-Show, die ab Juni zu sehen ist.

Das Frieder Burda Museum wird seit zwei Jahren vom früheren Direktor des Lenbachhauses München, Helmut Friedel, als "Intendant" geleitet. Er wird weiter Berater und Kurator sein, etwa für die Polke-Ausstellung ab Februar. Vor Friedel hatte Götz Adriani 14 Jahre die Schauen des Museums bestimmt.

Frieder Burda gilt als einer der bedeutendsten Kunstsammler. Der mittlere von drei Söhnen des Verlegerehepaares Franz und Aenne Burda hat mit dem Erbe seine Kunstsammlung aufgebaut, die heute mehr als 1000 hochrangige Werke moderner und zeitgenössischer Kunst umfasst, von Künstlern wie Pablo Picasso bis hin zu Gerhard Richter.

Dafür hat der Mäzen an Baden-Badens Prachtmeile, der Lichtentaler Allee, ein Museum errichtet, das er ganz ohne öffentliche Gelder betreibt. Das 2004 eröffnete Haus nach Plänen des New Yorker Star-Architekten Richard Meier ist zum kulturellen Magneten weit über die Region hinaus geworden.