Oktoberausgabe von Monopol

Künstler im Roman – echt ein verrücktes Völkchen

Warum sind Maler im Film oder in der Literatur eigentlich immer so schrullige Figuren? Weil es so einfach ist, die Kunstszene lächerlich zu finden. Künstler im Roman sind dann meistens gierige oder depressive Chauvis, ihre Entourage ein verrücktes Völkchen. In den neuen Büchern des Herbstes werden meist Klischees breitgetreten, weil die Autoren es halt nicht besser wissen - so Silke Hohmann in ihrem Essay in der Oktoberausgabe von Monopol.

Außerdem in Monopol: die Mode der Twentysomethings. Sie wollen nichts mehr mit Hipstern und deren Retrokultur zu tun haben, die sich in der digitalen Welt ans Bewährte, Handwerkliche, Selbstgemachte hält. Ihre Kleidung folgt einer Strategie, Festlegungen um jeden Preis zu vermeiden – in einer Mixtur aus Ballonseide, Sportswear und klobigen Hightech-Sneakern. Das bedeutet aber auch, dass die nächste Generation gar nicht mehr gegen die Zumutungen des Kapitalismus rebelliert, sondern ihre eigene Gleichgültigkeit ausstellt, wie Daniel Völzke und Sebastian Frenzel in ihrer Titelgeschichte analysieren.

Dazu in der Oktoberausgabe von Monopol: Der Fotograf Benedikt Partenheimer hat für Monopol eine Fotoedition über das Schicksal der Flüchtlinge gestaltet. Der Erlös aus dem Verkauf der Aufnahme „Boot, Lampedusa“ geht an die Organisation Sea-Watch, die auf dem Mittelmeer Flüchtlingen Ersthilfe leistet. Weitere Informationen hier. Der Schriftsteller Douglas Coupland stellt in einem selbst gestalteten Beitrag seine Erfindung einer App namens "yoo" vor, die unser aller Leben verändern wird, wie er exklusiv für Monopol schreibt. Und: Ein Porträt der Malerin Amelie von Wulffen, ein Quiz mit dem Maler Daniel Richter sowie Interviews mit Marco Michael Wanda und Brian Eno