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Krönung des Chic

Als langjährige Art-Direktorin bei "Harper's Bazaar" prägte die US-amerikanische Fotografin und Malerin Lillian Bassman maßgeblich das Zeitschriftenlayout und die Modefotografie. Jetzt findet die erste Galerieausstellung zu ihrem Schaffen seit ihrem Tod 2012 statt

Lillian Bassman studierte Grafikdesign in Manhattan. Ab den 40er-Jahren wirkte sie als Art.Direktorin, zuerst bei "Junior Bazaar" und später bei "Harper's Bazaar". In dieser Zeit förderte sie die Karriere von Fotografen wie Richard Avedon, Robert Frank, Louis Faurer und Arnold Newman. Mit Unterstützung des russischen Emigranten und Grafikers Alexei Brodowitsch begann sie ab Mitte der 40er-Jahre selbst zu fotografieren, meist in Schwarz-Weiß. Zwischen 1950 und 1965 wurden ihre Werke in "Harper's Bazaar" und anderen Zeitschriften veröffentlicht.

Bassmans Fotografien zeichnen sich meist durch starke Kontraste und einen experimentelle Unschärfe aus, wodurch sie stark an gemalte Bilder erinnern. In den 70er-Jahren entschied sich Bassman aufgrund der verstärkten Kommerzialisierung im Bereich der künstlerischen Fotografie, ihre Karriere voerst zu beenden. Sie schuf daraufhin ihre eigene Modekollektion und unterrichtete Fotografie an der Parsons The New School of Design. Mitte der 90er griff sie die Modefotografie wieder auf. Zu ihren Auftraggebern zählten unter anderem die "Vogue", die "New York Times" und John Galliano.

Bis zu ihrem Tod 2012 hat Bassman in über 77 Jahren Arbeit ein beeindruckendes fotografisches Oeuvre geschaffen. Ihre Arbeiten befinden sich in bedeutenden Kunstsammlungen der ganzen Welt. In Berlin zeigt die Galerie Camera Work jetzt die erste Galerieausstellung zu Bassmans Schaffenswerk seit ihrem Tod 2012. Vorab eine Auswahl der Fotos in der Bildstrecke oben.