Berliner "Make City"-Festival

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Das Berliner Architekturfestival "Make City" erkundet Wohnmodelle der Zukunft

Als im vergangenen Jahr in Berlin der Volksentscheid für den Erhalt des ehemaligen Tempelhofer Flugfeldes als Freifläche anstand, bliesen selbst liberale Blätter zum Sturm. "Schaut auf diese Wüste", lästerte "Die Zeit", bescheinigte den Befürwortern "Furcht vor Entwicklung und Dynamik". Heute ist das Feld nicht nur ein international bewundertes Beispiel einer innerstädtischen Gemeinschaftsfläche – für die Initiatoren des Festivals "Make City" markiert es sogar einen "Paradigmenwechsel": Die Bürger wollen mit dabei sein, "wenn es darum geht, ihre Stadt neu zu denken und neu zu gestalten".

Das "Festival für Architektur & Andersmachen" (so der Untertitel) versteht das bürgerliche Engagement als zentrale Ressource für urbane Lebensqualität und Wohnmodelle der Zukunft. In knapp 50 Führungen werden Stadtlandschaften, ungewöhnliche Wohn- und Gewerberäume besichtigt, in "Studio Talks" neue Ideen für die Städteplanung diskutiert, flankiert durch Ausstellungen und öffentliche Kunstprojekte. Hinter dem Format stehen – ganz basisdemokratisch – mehr als 100 Partner, darunter Architekten, Designer, Agenturen, Bauunternehmer und zahlreiche Initiativen der Stadt.