Gruppenschau in New York

Ausstellung nimmt Donald Trump aufs Korn

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Brian Andrew Whiteley "The Legacy Stone Project (The Donald Trump Tombstone)", Installationsansicht in der Ausstellung "Why I Want to Fuck Donald Trump" in der Joshua Liner Gallery in New York

Eine neue Kunstausstellung in New York geht mit dem umstrittenen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump hart ins Gericht.

"Why I Want to Fuck Donald Trump" heißt die am Donnerstag eröffnete Schau in Manhattans Viertel Chelsea, die noch bis 12. November und damit bis vier Tage nach der Präsidentschaftswahl läuft. Rund 20 Künstler setzen sich mit der Schnittstelle amerikanischer Politik, dem "übersexualisierten Promi-Kult" und der Effekthascherei der Wahl auseinander, wie es in der Mitteilung zur Eröffnung heißt.

Zu sehen sind etwa der Grabstein des Künstlers Brian Andrew Whiteley, der den extra angefertigten Granit-Block mit Trumps Namen sowie dessen Geburts-, aber ohne dessen Todesdatum im Mai im Central Park aufgestellt hatte. Der Secret Service hatte Whiteley daraufhin befragt, was den Künstler aber nicht von weiteren provokativen Aktionen abhalten werde, wie Whiteley der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Teil der Ausstellung sind auch Gemälde von Trump und seiner demokratischen Rivalin Hillary Clinton, deren beider Gesichter mit Genitalien aus pornografischen Bildern zusammengesetzt sind. Die beiden Schwarz-Weiß-Porträts "Trump (Clinton)" und "Clinton (Trump)" von Kurator Alfred Steiner wechseln ihr jeweiliges Bild, sobald der Blitz einer Fotokamera oder eines Handys davor aufleuchtet: Wer etwa das Trump-Porträt fotografiert, sieht anschließend auf seinem Kamera- oder Handy-Display überraschenderweise ein Porträt Clintons.


Mit Karikaturen, Parodien und Spott äußern die Künstler die Kritik am derzeitigen politischen Klima, das "Politiker und Prominente auf gefährliche Weise zusammengeschweißt hat", schreibt Kurator Steiner.