Jahres-Pressekonferenz

Pinakotheken melden 236 Werke bei "Lostart"

Seit einem Jahr ist Bernhard Maaz als Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen der Herr der Münchner Pinakotheken. Jetzt hat er die Bilanz seines ersten Jahres im Amt vorgelegt.

Die Pinakotheken in München haben bis Ende 2015 insgesamt 236 Werke in die Online-Plattform "Lostart" eingestellt. "Da ist viel gemacht, aber es bleibt noch viel zu tun", sagte der Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, Bernhard Maaz, am Donnerstag in München. 2007 hatten die Pinakotheken angefangen, ihre Sammlungen systematisch nach Werken zu durchforsten, die möglicherweise im Verdacht stehen, Nazi-Raubkunst zu sein. In dem Jahr wurden 142 Werke in die Plattform eingestellt, die der Suche nach Nazi-Raubkunst dienen soll. "Heute ist es nahezu das Doppelte", sagte Maaz bei der Jahres-Pressekonferenz der Pinakotheken, bei der er auch den neuen Internet-Auftritt der Museen präsentierte.

Maaz ist als Nachfolger von Klaus Schrenk inzwischen seit einem Jahr im Amt und hat seither vor allem mit den massiven Renovierungsarbeiten in der Alten Pinakothek und der geplanten Sanierung der Neuen Pinakothek zu tun. In der Alten Pinakothek konnten kürzlich die Rubens- und Rembrandtsäle im Obergeschoss des Kunstmuseums wieder geöffnet werden. Noch bis Ende 2017 sollen die umfangreichen Sanierungsarbeiten in der Alten Pinakothek dauern. In zwei Jahren soll die Sanierung der Neuen beginnen.

Auch in der Pinakothek der Moderne wird sich einiges ändern. Dort soll die Dauerausstellung umgemodelt werden. "In der Alten Pinakothek eine Rückhängung des Altbekannten, in der Pinakothek der Moderne eine Neuhängung", sagte Maaz. Rund 883 000 Menschen haben die Pinakotheken das Museum Brandhorst und die Sammlung Schack in München besucht, mit allen Zweigstellen in Bayern zusammen kommen die Staatsgemäldesammlungen auf gut 1,4 Millionen Besucher.