Museum in Düsseldorf

Rechnungshof vermisst Konzept bei der Kunstsammlung NRW

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Besucherinnen in der Rauminstallation "in orbit" des argentinischen Künstlers Tomás Saraceno unter der Glaskuppel des Düsseldorfer Ständehauses (K21)

Der Landesrechnungshof hat ein fehlendes Konzept und mangelnde Wirtschaftlichkeit bei der landeseigenen Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen gerügt.

Die Kunstsammlung verfüge "über kein umfassendes Museums­- und kein Sammlungskonzept", kritisieren die Rechnungshüter in ihrem am Dienstag vorgelegten Jahresbericht 2017. Das bisherige Konzept des Hauses entspreche "nicht vollständig den Empfehlungen des Deutschen Museumsbundes".

Aus Sicht des Rechnungshofs nutzt die Kunstsammlung etwa das angemietete Schmela-Haus nur unzureichend. Die Miete liege deutlich oberhalb der örtlichen Vergleichsmiete. Unter wirtschaftlichen Aspekten sei zu prüfen, ob das Schmela-Haus weiterhin gemietet werden soll. Zweifel werden auch an der Wirtschaftlichkeit einer von der Kunstsammlung gegründeten GmbH geäußert, die sich ursprünglich um die Vermietung von Museumsflächen für Veranstaltungen gekümmert habe.

Der Landesrechnungshof empfiehlt der Kunstsammlung, ein umfassendes Museums- und Sammlungskonzept schriftlich zu erstellen. Auch solle das Land mit seinem Kunstmuseum "konkrete Ziele vereinbaren" - etwa für die Besucherzahl oder die Zahl der Ausstellungen.

Das damalige SPD-geführte Familien-, Kinder-, Jugend-, Kultur- und Sportministerium erklärte in einer Stellungnahme für den Rechnungshof, dass mit der neuen Leitung der Kunstsammlung - seit September ist das Susanne Gaensheimer - Gespräche über die kritisierten Punkte geführt werden sollten. Kennzahlen zur Arbeit der Kunstsammlung seien außerdem bereits vorhanden.