Auszeichnung

Richard Mosse erhält den Prix Pictet für Fotografie und Nachhaltigkeit

Für seine Arbeit "Heat Maps 2016-17", die das Leben im Flüchtlingscamp dokumentiert, erhält der irische Fotograf Richard Mosse den mit über 90.000 Euro dotierten Prix Pictet

Unter zwölf nominierten Künstlern erhält Richard Mosse den siebten Prix Pictet, der dieses Jahr unter dem Themenschwerpunkt "Space" steht. Kofi Annan, Honorarpräsident des Preises und ehemaliger Generalsekretär der Vereinten Nationen, verlieh ihm den Preis für seine Arbeit "Heat Maps 2016-17" vergangenene Woche im Victoria and Albert Museum London.

Der aus Irland kommende und in New York und Berlin lebende Richard Mosse, geboren 1980, absolvierte 2008 seinen Master of Fine Arts in Fotografie an der Yale Universität. Seine Arbeiten werden weltweit ausgestellt, etwa 2013 bei der Biennale in Venedig. Für "Heat Maps 2016-17" verwendete er eine Wärmebildkamera, wie sie normalerweise im Militär genutzt wird. Die Kamera ist in der Lage, Wärme über eine Distanz von 30,3 Kilometer festzuhalten. Die Bilderserie dokumentiert die Wanderung von Migranten durch Europa, Mittel- und Nordafrika und zeigt detaillierte Einblicke in die Lebensumstände von Geflüchteten.

Der Prix Pictet wurde 2008 von der Pictet-Gruppe, einer Schweizer Vermögensverwaltung und Privatbank, etabliert und ist heute einer der weltweit führenden Kunstpreise für Fotografie und Nachhaltigkeit. Der Preises soll auf herausragende Fotokunstwerke aufmerksam zu machen, die auf drängende Sozial- und Umweltprobleme hinweisen.

Das Londoner Victoria and Albert Museum zeigt die Arbeiten der zwölf Künstler der Shortlist noch bis zum 28. Mai.