Berliner Galerienhaus wird Bildungszentrum

Sammler Würth finanziert Ankauf von Chipperfield-Bau

Der schwäbische Kunstsammler Reinhold Würth finanziert den Ankauf des von Architekt David Chipperfield gebauten Galeriehauses in Berlin

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz will in dem futuristischen Gebäude gegenüber der Museumsinsel ein Zentrum für kulturelle Bildung und Vermittlung eröffnen, wie sie am Freitag mitteilte.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) und Stiftungspräsident Hermann Parzinger dankten dem Unternehmer Würth und den bisherigen Besitzern Bastian für ihr großzügiges Engagement.

Die Galeristenfamilie Bastian hatte das Haus 2006/2007 nach einem Entwurf von Chipperfield bauen lassen. Sie zeigte dort wechselnde Ausstellungen moderner und zeitgenössischer Kunst. Beim Verkauf verzichtet sie nach Angaben der Preußenstiftung auf einen Gewinn, um eine weitere kulturelle Nutzung zu ermöglichen. Die Galerie wird neuerdings von Aeneas Bastian betrieben. Sie will nach seinen Aussagen dem Haus verbunden bleiben. Die Galerie Contemporary Fine Arts (CFA), die ebenfalls in dem Bau residiert, wird Ende nächsten Jahres ausziehen. Sie betreibt zur Zeit bereits eine Dependance in Berlin-Charlottenburg.

Der Milliardär Würth (81), Chef des gleichnamigen Schraubenunternehmens mit 15 eigenen Museen, finanziert den Erwerb im kommenden Jahr und will auch den Betrieb zahlen. Das Zentrum soll nach ihm benannt werden. Geplant sind Workshops, Studien- und Projekttage, offene Werkstätten, Vorträge und Diskussionsrunden rund um den Museumsbesuch.