Schneewittchen-Künstler von Lohr am Main erwartet weiter Disput

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Bildhauer Peter Wittstadt hält in seinem Werkstattgarten in Karlstadt-Laudenbach das Bronzemodell seiner Schneewittchen-Figur vor das Original

Der Schöpfer der umstrittenen Schneewittchen-Figur von Lohr am Main rechnet unmittelbar vor der feierlichen Aufstellung am Mittwoch weiter mit einer Debatte um sein Kunstwerk.

"Es kann ja sein, dass Tomatenwerfer kommen, es ist alles drin", sagte Bildhauer Peter Wittstadt der Deutschen Presse-Agentur. "Die Figur wird umstritten bleiben." Er sehe in der Aufregung um sein Schneewittchen aber eigentlich sogar einen Erfolg. "Ich will ja Reize schaffen, und das ist mir ganz gut gelungen."

Wittstadt hatte einen Wettbewerb des unterfränkischen Orts gewonnen, der sich als Schneewittchen-Stadt vermarktet. Sein Entwurf aber spaltete die Gemüter. Das Schneewittchen aus seiner Hand hat die Augen sehr weit oben am Kopf, zu Berge stehende Haare und etwas von einem Baumstamm. Zudem sprengte Wittstadts Konzept für 110 000 Euro den geplanten 18 000-Euro-Etat von Lohr deutlich. Die Stadt entschied sich schließlich dennoch für die drei Meter hohe Bronzefigur.