Frühjahrsauktion in New York

Sotheby's punktet mit Rothko und Richter - Rekord für Polke

Nach Picasso haben auch zeitgenössische Künstler in New York Rekordpreise erzielt

Einen Tag nach der Rekordversteigerung eines Picasso bei Christie's hat auch Konkurrent Sotheby's kräftig Kasse gemacht. Die Auktion zeitgenössischer Kunst brachte am Dienstagabend (Ortszeit) in New York knapp 380 Millionen Dollar (338,5 Millionen Euro) ein. 87 Prozent der angebotenen Werke fanden einen Käufer, wie das Auktionshaus mitteilte. Sieben Künstler, darunter auch Sigmar Polke (1941-2010), setzten neue Rekordmarken.

Das Höchstgebot ging mit 46,45 Millionen Dollar an das monumentale Werk "Untitled (Yellow and Blue)" von Mark Rothko aus dem Jahr 1954. Roy Lichtensteins Ölgemälde von einem Verlobungsring, "The Ring (Engagement)", erzielte mit 41,7 Millionen Dollar das Zwanzigfache seines Preises beim letzten Verkauf 1997. Sigmar Polkes "Dschungel" verdreifachte seinen Auktionswert in nur vier Jahren und wurde für 27,1 Millionen Dollar von einem Sammler in den USA ersteigert. 

"Abstraktes Bild" von Gerhard Richter aus dem Jahr 1992 brachte 28,25 Millionen Dollar ein und stand damit an vierter Stelle der Topseller der Frühjahrsauktion, berichtete Sotheby's am Mittwoch. Ein anderes "Abstraktes Bild" (1986) von Richter hatte erst im Februar bei einer Auktion in London den Rekordpreis von 41 Millionen Euro erzielt. 

Das Gemälde "Les femmes d'Alger" von Pablo Picasso war am späten Montag (Ortszeit) bei Christie's mit 179,4 Millionen Dollar zum teuersten je versteigerten Bild der Welt geworden.

Bei Sotheby's boten sieben Interessenten für Andy Warhols "Superman". Am Ende erzielte das Werk aus der "Myth"-Serie das Doppelte des Schätzpreises: 14,4 Millionen Dollar. Nach Angaben von Sotheby's beteiligten sich Sammler und Institutionen aus 40 Ländern an der Auktion, viele von ihnen in Asien und Lateinamerika.