Nach über fünfzehn Jahren

Städel-Direktor Max Hollein wechselt nach San Francisco

Die Frankfurter Museumslandschaft muss eine prägende Figur der vergangenen Jahre ziehen lassen. Städel-Direktor Max Hollein sucht eine neue Herausforderung in den USA

Das Frankfurter Städel Museum verliert seinen Direktor: Max Hollein (46) wechselt in die USA und wird dort zum 1. Juni Direktor der Fine Arts Museums of San Francisco, wie das Städel Museum am späten Dienstagabend in Frankfurt mitteilte. Der Kunsthistoriker Hollein hatte 15 Jahre lang die Schirn Kunsthalle und später auch das Städel sowie die Liebighaus Skulpturensammlung geleitet.

Der Frankfurter Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzende der Schirn Kunsthalle, Peter Feldmann (SPD), sprach von einem "großen Verlust für die deutsche Kulturlandschaft".

Hollein hatte 2001 die Leitung der Schirn Kunsthalle übernommen, 2006 kamen das Städel und die Liebighaus Skulpturensammlung dazu. Die Kunstmuseen machten unter seiner Führung immer wieder mit spektakulären Ausstellungen von sich reden, etwa zu Raffael, Dürer oder Monet. Das Städel wurde saniert und mit einem Neubau erweitert. "Das Städel ist heute erfolgreich wie selten zuvor. Das ist insbesondere auch Max Holleins Verdienst", sagte der Vorsitzende der Administration des Städel Museum, Prof. Nikolaus Schweickart.

Hollein selbst erklärte: "Frankfurt nach über fünfzehn Jahren zu verlassen ist für mich und meine Familie eine schwere Entscheidung. Wir haben diese Stadt und deren Menschen sehr in unser Herz geschlossen." Der Vater von drei Kindern fügte hinzu: "Selbst wenn ich befürchte, so gut und schön kann es nirgendwo anders sein, war es doch an der Zeit, einen nächsten Schritt zu gehen und sich einer neuen Herausforderung zu stellen."

Die Fine Arts Museums of San Francisco zählen den Angaben zufolge zu den bestbesuchten Museen in den USA - 2014 waren es 1,6 Millionen Besucher.