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In den Straßen von Berlin und Bukarest

Eine Foto-Ausstellung im Berliner Willy-Brandt-Haus porträtiert Jugendliche, die auf der Straße leben

Vermehrt fliehen Jugendliche vor Problemen mit ihren Eltern oder in der Schule in ein Leben auf der Straße. Viele kommen nach Berlin, auf der Suche nach Anonymität und einem neuen, unabhängigen Leben in der Großstadt. Geschätzt 2000 von ihnen leben derzeit auf den Straßen der deutschen Hauptstadt. Ihr Alltag ist geprägt von Drogenabhängigkeit, Kriminalität, Hunger, der Sorge um einen Schlafplatz und dem Ausschluss aus der Gesellschaft.

In der rumänischen Hauptstadt Bukarest lebten bis 2015 zahlreiche Obdachlose in einem unterirdischen Tunnelsystem, mit dem der Diktator Ceausescu die Stadt beheizen lassen wollte. Nach seinem Fall zogen die vielen Arbeitslosen, mit denen der Staat überfordert war, in den Tunnel ein. Ganze Familien kamen mit ihren Kindern und richteten sich ein Zuhause ein.

Die Fotografen Fara Phoebe Zetzsche und Massimo Branca haben über einen längeren Zeitraum obdachlose Jugendliche in Berlin und Bukarest begleitet. Fara Phoebe Zetzsche erhielt 2014 für ihre Dokumentation "Stray Kids" den Lammerhuber Photography Award. Mit dem Projekt "Inside Outside Under Bucharest" gewann der italienische Fotograf Massimo Branca 2016 den Lumix Hannover Festival Public Choice Award. Die Serien sind noch bis zum 21. Mai im Berliner Willy-Brandt-Haus zu sehen.

Eine Auswahl der Fotos oben in der Bildstrecke