Geschenkideen

Was ihr wollt

Seidentuch von George Condo, Kanye West und M/M Paris
Diese Seidentuchkollektion wünscht man guten Freundinnen und Freunden an den Hals. Von keinem Geringeren als George Condo stammen die gemalten Motive, allesamt Entwürfe für das Album „My Beautiful Dark Twisted Fantasy“ von Kanye West. Der Rapper hat sich für die Edition mit fünf verschiedenen Motiven mit dem französischen Kunst- und Designkollektiv M/M Paris zusammengetan, das auch die Typografie-Bordüre beigesteuert hat. Ein Tuch der auf zehn Stück je Entwurf limitierten Serie ist für 250 Euro bei www.mmparis.com zu bekommen.

Turnschuhe von Ryan McGinness und Reebok
Immer bei der Arbeit: Im Sauseschritt entwirft Ryan McGinness zeitgenössische Ornamente für den öffentlichen Raum. Dazu entstehen ständig Gebrauchsgegenstände wie Skateboards, T-Shirts oder Schuhe. In Zusammenarbeit mit Reebok hat McGinness sich sein Traumpaar entworfen und besohlt: „CMYK“ ist in den Farben des Offsetdrucks gehalten, integriert Filzmarker in Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz und ist für 135 US-Dollar u.a. bei www.reebokclassics.net zu bestellen.

Stereoskop von
Ryan Gander
Man füttert den Apparat mit einer Stereoscheibe, setzt ihn an die Augen und sieht täuschend echte 3-D-Bilder. Beliebt sind Märchenmotive und Raketenstarts. Ryan Gander zeigt ganz andere Bilder, nämlich stereoskopische Ansichten eines von ihm entwickelten „Didactease Emblem“. Mathematische Symbole statt Schneewittchen. Einer von 25 Guckis mit Scheibe kostet 385 britische Pfund und ist bei der Zabludowicz Collection erhältlich.

Aschenbecher von Damien Hirst
Im Jahr 2003 ging Damien Hirsts VIP-Restaurant im Apothekenstil pleite, ein Jahr später wurde das „Pharmacy“-Inventar für insgesamt 16 Millionen Euro bei Sotheby’s in London versteigert. Die noch erhältlichen, farbigen Aschenbecher dürften nicht nur die Herzen von Tabakfreunden höherschlagen lassen. Eignen sich die bemalten Aluminiumbehälter auch für die Überreste unserer lieben Eingeäscherten? Das könnte Damien Hirst gefallen, ohnehin gibt’s keine Garantie für Schäden beim Einfüllen heißer Asche. Stückpreis: 450 Pfund, Bestelladresse: www.othercriteria.com

Seidentuch von Alexandra Bircken
Elegant um den Hals geschlungen, kleidet und wärmt das Tuch, auch wenn die Behaarung bloß ein Bild ist. Alexandra Birckens Seidentuch „Blondie“ für 200 Euro ziert ansonsten jede Wand. Die Ästhetisierung und Bedeutungsverschiebung funktionaler Gegenstände ist typisch für die Künstlerin, die als Modedesignerin anfing. Ihre gefeierte Soloausstellung im Kölnischen Kunstverein hieß ebenfalls „Blondie“. Die daraus abgezweigte Edition in einer 100er-Auflage ist unter www.lrrh.de zu bestellen.

Tee-Set von Olaf Nicolai und Nymphenburg
Carsten Höller, Wim Delvoye und Sylvie Fleury sind nur einige der Künstler, die in den vergangenen Jahren Stücke für die Porzellan Manufaktur Nymphenburg gestaltet haben. Die neueste Kollaboration stammt von Olaf Nicolai. Er hat ein schwarzes Teeset samt Tischdecke entworfen, die raue Oberfläche erinnert an Korallen, basiert aber auf einer Software, die asymmetrische Wachstumsprozesse simuliert. Erhältlich bei Nymphenburg, Preis auf Anfrage.

Print von Gilbert & George
Auf ihre Schau in den Hamburger Deichtorhallen haben wir uns mindestens genauso gefreut wie auf die Hochzeit von Kate und William: Gilbert & George sind der Inbegriff britischen Spleens. In dieser Edition treten die beiden – wie immer im Anzug gekleidet – aus einer Backsteinmauer, vermutlich der ihres Hauses im Londoner East End. „Brick Wall“ erscheint in einer Auflage von 100 Stück, der Preis beträgt 1450 Euro, erhältlich bei den Deichtorhallen Hamburg.

Print von Kim Gordon
Kim Gordon ist als Kopf der amerikanischen Indieband Sonic Youth mit allen subtilen und weniger subtilen Widerstandswassern gewaschen. In einem Druck, erhältlich beim New Yorker Editionshaus Exhibition A, brüllt sie den Namen des wohl mächtigsten amerikanischen Kunsthändlers in die Welt. Wir übersetzen mal ganz frei: Kein Blut für Öl! Die Auflage beträgt 50 Stück, der Preis liegt bei basisdemokratischen 250 Dollar.

Spieluhr von Christian Marclay
Uhren und Musik – Christian Marclay liebt sie beide. Ersteren hat er sich ausgiebig in seinem Film „The Clock“ gewidmet, Publikumsmagnet der diesjährigen Venedig-Biennale. Musik macht der Künstler schon seit Jahrzehnten. Marclay verbindet seine Leidenschaften in einer Spieluhr, für die er „Tinsel“ komponiert hat – eine Melodie ohne Anfang und Ende. „Silent“ steht außen auf dem Deckel des Holzkästchens, „Listen“ auf der Innenseite. Marclays Wortspieluhr ist für 750 Dollar auf www.artwareediti­ons.com zu haben.

Sneaker von Terence Koh

Terence Koh trägt gern dick auf, protzt mit Perlen, Silber und Gold – oder erhabenem Weiß. Für ein Selbstporträt pinselte er sich 2006 in der Farbe an, zwei Jahre später zeigte er in der Frankfurter Schirn eine komplett monochrome Ausstellung. Nun lebt Koh seinen Farbtick im Schuhdesign aus: Einen Sneaker der Marke Forfex hat er mit weißem Kunstpelz überzogen und die Sohle nach der Form der Mondoberfläche gestaltet, die Schwerkraft hat er unseres Wissens nach aber nicht aufgehoben. Über www.openingceremony.us sind die Künstlerschuhe für 250 Dollar zu haben.

Siebdruck von Shepard Fairey
"Der Demonstrant" ist für das Magazin "Time" die Person des Jahres 2011. Der Street-Artist Shepard Fairey, bekannt durch sein ikonisches Obama-Poster, hat das Cover der Ausgabe gestaltet. Ein paar Tage stellte er auf seiner Website einen Siebdruck vor, der in die gleiche Richtung zielt und den Arabischen Frühling feiert: "Tyranny Has a Whitness" erscheint in einer 450 Stück und ist für 75 Dollar erhältlich. Ein Teil der Einahmen kommt der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch zugute.

Und dann gibt es natürlich noch die Jahresgaben: Pünktlich zu Weihnachten bieten Deutschlands Kunstvereine ihren Mitgliedern das Vorkaufsrecht auf Editionen zum kleinen Preis. Die Monopol-Ausgabe 12/2011 zeigt die besten