Vor der Berlin Art Week

Wohin am Samstag?

Am Dienstag startet die Berlin Art Week, aber auch in den Tagen davor eröffnen viele Ausstellungen. Tipps für den Samstag

"Arcadia Unbound"
Diese Ausstellung hat das Zeug sich zum Hit der Berlin Art Week zu entwickeln (so wie sich die von Künstlern organisierte Mega-Ausstellung "Ngorongoro" überraschend Höhepunkt des vergangenen Gallery Weekend wurde): Die von den Berliner Künstlern Janine Eggert, Sibylle Jazra, Marte Kiessling und Christopher Sage eingerichtete Schau "Arcadia Unbound" im alten DDR-Funkhaus versammelt über 40 Kollegen an ungewöhnlichem Ort. Darunter Phil Collins & Ivana Kličković, Eli Cortiñas, Christian Falsnaes, Wolfgang Flad, Nadja Frank, Amélie Grözinger, Anton Henning, Christian Jankowski, Annette Kelm, Bjørn Melhus, Julian Rosefeldt, Michael Sailstorfer, Despina Stokou, Jorinde Voigt und und und. Zur Eröffnung sind Performances von Emma Grün, Hannes Gruber und Chryssa Tsampazi zu sehen.
Arcadia Unbound, Eröffnung: 16 bis 24 Uhr

Hommage an "Mona Lisa"
Leonardo da Vincis berühmtes Ölgemälde "Mona Lisa", eine 77 Mal 53 Zentimeter große Holztafel, beschäftigt Forscher und Betrachter seit Jahrhunderten. Der Berliner Projektraum 68projects lud nun für die Ausstellung "Mona" internationale zeitgenössische Künstler ein, ein Werk auf einer Holztafel zu schaffen, die genau dieselben Dimensionen aufweist wie das berühmte Gemälde. Die Form  ist jedem selbst überlassen. Mit dabei der verurteilte Kunstfälscher Wolfgang Beltracchi, Leiko Ikemura und Kunstsammlerin Gloria von Thurn und Taxis, die neuerdings selbst zum Pinsel greift.
"Mona", 68projects Berlin, Eröffnung: 18 bis 21 Uhr

Andro Wekua
In der Erinnerung verschmelzen persönliche Eindrücke mit fremden Erzählungen. Vor allem die besonders schönen und grausamen Bilder bleiben haften. Andro Wekua musste als 15-Jähriger seine Heimatstadt Sochumi, Georgien, verlassen. In seinen vielfach verstörenden Skulpturen, Installationen, Fotos und Collagen verarbeitet der Georgier Erinnerungen und alltägliche Assoziationen. Jetzt hat er für das Magazin 032c eine Vitrine gestaltet.
032c, St.-Agnes-Kirche, Société de 032c bar night: 20 bis 23.30 Uhr

Künstlergespräch Raimer Jochims
Anstatt sich ganz als Galerist zurückzuziehen, wolle er, so Jörg Johnen im Monopol-Interview, sich nach dem Zusammenschluss mit der Galerie Esther Schipper intensiver um die Zusammenarbeit mit dem Künstler Raimer Jochims kümmern. Als eine der letzten Ausstellungen, die noch vor der Fusion geplant worden war, zeigt die Johnen Galerie ab kommenden Mittwoch Werke des 1935 in Kiel geborenen Malers, der auch als Philosoph Bücher veröffentlicht. An diesem Samstag lädt die Galerie zu Lesung und Künstlergespräch. 
Johnen Galerie, Künstlergespräch: 16 bis 17 Uhr

Zhou Xiaohu
Unter dem charmanten Titel "Scheisse" stellt Zhou Xiaohu in seiner ersten Einzelausstellung in Deutschland seine Werke vor: Die Schau des Pioniers der chinesischen Video- und Animationskunst im Kreuzberger Projektraum wird von David Elliott (u.a. Kurator der Kiew-Biennale) kuratiert.
Momentum, Eröffnung: 18 Uhr

Andreas Murkudis eröffnet kleine Halle
Berlins bekanntester Concept Store eröffnet erneut seine kleinen Halle, diesmal gestaltet durch die Architekten Gonzalez Haase AAS. Ab 17 Uhr gibt es Cocktails von Klaus Reiner aus der  Goldenen Bar München und einer Verkostung von Stählemühle Bränden.
Andreas Murkudis, ab 17 Uhr

Gruppenschau "Crocodile"
Maler und Kunstmarkt-Liebling Christian Rosa hat gemeinsam mit seinem Künstlerkollegen Jannis Varelas eine (männerlastige) Gruppenausstellung kuratiert. Mit dabei unter anderem : Borden Capalino, Michael Lukas, Raymond Pettibon, Hanna Putz und natürlich sie selbst.
AUTOCENTER, Eröffnung: ab 19 Uhr

Roger Eberhard "Shanty Town Deluxe"
Der Fotograf zeigt Aufnahmen eines südafrikanisches Ferienressorts, das die Atmorsphäre eines Slums verbreiten will. Die Hütten sind nach den klischeehaften Vorstellungen Elendsbehausungen gestaltet, jedoch ohne in dessen soziale Realität eingebettet zu sein.
NR / Projects, 12. September, 16 bis 22 Uhr

Jean-Pascal Flavien
Niche Berlin präsentiert auf dem Friedhof St. Elisabeth in Wedding erneut junge Kunst: Diesmal zeigt Jean-Pascal Flavien in der Ausstellung "NUCLEUS" Auseinandersetzung mit Architektur.
Hinter den Vögeln, 17 bis 20 Uhr