Termine rund um den zweiten Advent

Wohin am Wochenende?

Fabian Marti: in Braunschweig
Für den Schweizer Künstler Fabian Marti ist die Zeit das zentrale Thema. In seiner ersten institutionellen Soloschau in Deutschland – im Braunschweiger Kunstverein – zeigt Marti Objekte aus gebranntem Ton und lässt Fotogramme aus verschiedenen Schaffensphasen sich sedimentartig überlagern. Zeit wird Raum. Seine Bildsprache entnimmt der Teilnehmer der jüngsten Venedig-Biennale aus unterschiedlichsten Quellen. Durch spontane Veränderungen wie Doppelbelichtungen, Übermalungen, eingescannten Staub verleiht Marti den Materialien neue haptische und sogar mystische Präsenz. (monopol)
Kunstverein Braunschweig, 3.12. bis 12.2., Eröffnung am 2.12. um 19 Uhr

Kunstlotterie in den KW Berlin
100 Euro für einen Douglas Gordon, einen Olafur Eliasson, einen Via Lewandowsky? Guter Preis. Und möglich durch eine Kunst­lotterie der Berliner Kunst-Werke (KW). Der Freundeskreis des Ausstellungshauses will 500 Lose an Freunde, Förderer und Weggefährten verkaufen, der Erlös soll als Fördersumme an die Kunst-Werke gehen. Wer ein Los für den Mindestpreis von 100 Euro erwirbt, nimmt an einer Lotterie mit über 60 Kunstwerken bedeutender Künstlerinnen und Künstler teil. Die öffentliche Ziehung der Lose findet am 13.  Januar 2012 um 19 Uhr in den KW statt. Ab diesem Samstag können die eingereichten Arbeiten vorab besichtigt werden. (monopol)
Besichtigung Werke: 3. bis 18.12. jeweils Sa. und So., 12-19 Uhr; 7. bis 8.1.2012, 12-19 Uhr. Mehr Informationen unter: www.kw-freunde.de

Christopher Williams in Leverkusen
„Die industrielle Gesellschaft: 18 Lektionen“ – so der Titel des 1964 erschienenen Buchs von Raymond Aron, auf das sich die langjährige Ausstellungsreihe von Christopher Williams stützt. Der amerikanische Konzeptkünstler – er kommt in unserer Fotografie-Titelgeschichte im Dezember vor – führt im Schloss Morsbroich sein Prinzip der Sammlung scheinbar unzusammenhängender industrieller Gegenstände oder Verfahren fort: eine Reklametafel für einen Reinigungsbetrieb, ein Fuß in roter Socke, ein Blitzgenerator. (monopol)
Museum Schloss Morsbroich, Leverkusen, 3.12. bis 12.2., Eröffnung am 4.12. um 12 Uhr

"Extrem süß!" in Karlsruhe
Lakritzschnecken, Eis, Popcorn: Die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe hat für seine junge Abteilung neun Künstler gebeten, sich mit Süßwaren auseinanderzusetzen. Die Ausstellung  "Extrem süß! gemalt, gehäkelt, gegossen" zeigt Bilder und Objekte aus Holz, Metall oder Wolle, die das ungewöhnliche Thema auf ebenso ungewohnte Weise angehen. Die Künstlerin Stefanie Alraune Siebert etwa, stellt eine Kaffeeklatsch-Installation mit lebensgroßen Figuren aus, die sie selbst genäht hat. Neben den makellosen Smarties von Uta Weber, die sie mit Autolack überzogen hat, oder den Lakritzschnecken von Günter Beier, wirkt der Schoko-Fleck in Peter Antons Donutinstallation geradezu rebellisch. (dpa)
Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, 3.12. bis 1.4., Eröffnung: 2.12. um 16 Uhr

Ute Klophaus' Beuys-Fotos in München
„Sie gilt als eine der wichtigsten Chronistinnen des Kunstgeschehens der deutschen Nachkriegskunst", schreibt die Galerie Schirmer/Mosel über die kürzlich verstorbenen Künstlerin Ute Klophaus, der sie jetzt eine Ausstellung widmet. Über 20 Jahre begleitete Klophaus Joseph Beuys bei seinen Aktionen und hielt diese fotografisch fest. Die Münchener Ausstellung zeigt etwa Bilder der Aktion „und in uns...unter uns...land unter", bei der Beuys 24 Stunden lang auf einer weißen Kiste Einzelaktionen unter anderem mit einem Keil aus Fett und einem Doppelspaten veranstaltete. (dpa)
Galerie Schirmer/Mosel, München, 2.12. bis 28.1.

Erik van Lieshout in Wien
„Echter Luxus ist nichts kaufen“, stand über dem Geschäft, das der Künstler Erik van Lieshout vergangenes Jahr in einem Rotterdamer Einkaufszentrums eröffnete. Dementsprechend gab es dort auch nichts zu kaufen, sondern der Holländer sprach in dem Laden mit den Besuchern über ihr Viertel, über Stadtpolitik und ihr Kaufverhalten. Daraus ist der Film „Commission“ entstanden, der nun in Wien in einer großen bühnenhaften Installation gezeigt wird. (monopol)
BAWAG Contemporary, Wien, bis 29.1.

Weitere Termine finden Sie in unserem Vernissage-Kalender