Tipps und Termine

Wohin am Wochenende?

Foto: Hugo Glendinning
Foto: Hugo Glendinning

Choreografie-Größe Michael Clark zeigt mit seiner Company bei der diesjährigen Ausgabe des Berliner Festivals Tanz im August das Stück "to a simple, rock 'n' roll … song", eine Hommage an Musiklegenden wie Patti Smith und David Bowie.

Eröffnungen der Woche: Tipps für Berlin und Hannover

Tanz im August in Berlin
Das Berliner Festival "Tanz im August" präsentiert von Freitag an wieder spannende und neue Entwicklungen im zeitgenössischen Tanz. Erwartet werden mehr als 150 Künstler aus 21 Ländern, wie die Veranstalter am Donnerstag mitteilten. An elf Veranstaltungsorten sind rund 70 Vorstellungen geplant, darunter drei Uraufführungen und 14 Deutschlandpremieren. Eröffnet wird die 29. Ausgabe des internationalen Festivals mit dem neuen Stück des Choreografen Serge Aimé Coulibaly aus Burkina Faso, der in "Kalakuta Republik" den Zusammenhang zwischen Kunst und Revolte erforscht. Weitere Auftritte am ersten Wochenende haben etwa Lea Moro mit der Deutschlandpremiere "FUN!" und Alexandra Bachzetsi mit dem Stück "Private: Wear a mask when you talk to me". Verantwortlich für das Programm ist erneut die finnische Kuratorin Virve Sutinen. Sie kündigte an, vielen Künstlern gehe es um Gender-Themen, Sexualität und den Status des Körpers. "Wir laden das Publikum zu einem fast einmonatigen Abenteuer ein, durch das uns die Leidenschaft, die Fantasie und die Intelligenz der Tanzkünstler führen werden." Eine umfangreiche Retrospektive ist der spanischen Choreografin La Ribot gewidmet. Unter dem Titel "Occuuppatiooon!" sind ihre Arbeiten von 1993 bis 2016 zu sehen. (dpa)
"Tanz im August", verschiedene Orte, Berlin, 11. August bis 2. September

Alexandra Pirici in Berlin
"Ich interessiere mich dafür, wie sich Denkmäler und Kunstwerke kommentieren oder transformieren lassen – zum Beispiel indem ich sie entmaterialisiere oder ihnen ein neues Element hinzufüge", beschreibt Alexandra Pirici ihre Arbeit. Die 33-jährige Rumänin gehört zu den gefragtesten Performancekünstlerinnen unserer Zeit: 2013 bespielte sie den rumänischen Pavillon auf der Venedig-Biennale, indem sie ikonische Werke vergangener Biennalen nachstellte. Auf der Manifesta 2014 in Sankt Petersburg überprüfte sie mit Interventionen vor monumentalen Statuen die Wirkung von Machtsymbolen im öffentlichen Raum. Ab Freitagabend präsentiert der Neue Berliner Kunstverein mit "Aggregate" die erste Einzelausstellung der Künstlerin in Deutschland. Als lebendiges Environment angelegt, kommen in der Schau über 80 Performer zusammen, um mit den Besuchern den Ausstellungsraum in einer Schwarmbewegung zu definieren. Pirici nimmt dabei Bezug auf Versuche der Menschheit, wesentliche Aspekte ihres Daseins speichern zu wollen, um sie für andere zugänglich zu machen. Dies geschah etwa in Form der "Voyager Golden Records" der NASA, die ausgewählte Informationen zum Leben auf der Erde anderen, außerirdischen Spezies zur Verfügung stellen sollten. Besucher und Performer sind dazu eingeladen, ihre Identität im Kollektiv zu definieren und zu schauen, welche Rolle Erinnerungen spielen, die sie für sich selbst in Gegenwart und Zukunft bewahren möchten.
"Alexandra Pirici: Aggregate", Neuer Berliner Kunstverein, 12. bis 17. August, Eröffnung: Freitag, 11. August, 18 Uhr

"Berlin Program for Artists" in Hannover
Im Kunstverein Hannover werden Arbeiten von Sofia Duchovny, Johanna Klingler und Miriam Yammad vorgestellt. Sie sind Teilnehmerinnen des Berlin Program for Artists BPA, bei dem erfahrene Mentoren jungen Kollegen nach dem Studium die Möglichkeit des Austausches bieten. Initiatoren und Mentoren seien Künstler wie Angela Bulloch, Simon Denny, Willem de Rooij und Wolfgang Tillmans, teilten die Ausstellungsmacher mit. Die in Moskau geborene Sofia Duchovny hat mit dünnem Nylon bespannte Skulpturen aus Zeltstangen geschaffen - sie stehen dem Kunstverein zufolge sowohl für die Flexibilität der heutigen Zeit als auch für ihr eigenes nomadenhafte Künstlerdasein. Johanna Klinger zeigt ebenfalls Skulpturen, nämlich ihre neueste Serie "Friendly Chairs". Miriam Yammad ist mit der Serie "Self Portrait" (2008-2017) vertreten. Dabei hat sie auf Reisen Menschen fotografiert, in denen sie sich wiedererkennt – auf der Suche nach dem Selbst im Anderen. (dpa)
"Berlin Program for Artists III: Sofia Duchovny, Johanna Klingler, Miriam Yammad", Kunstverein Hannover, bis 3. September