Rekordpreis für Giacometti

Wohin der „Schreitende Mann“ gegangen ist

Lily Safra, Witwe des libanesischen Milliardärs Edmond Safra, soll die Käuferin der Giacometti-Bronze „L’Homme qui marche I“ („Schreitender Mann“) sein. Das berichtet das amerikanische Nachrichtenunternehmen Bloomberg und beruft sich auf namentlich nicht genannte Insider.

 

Die Plastik, die bei Sotheby’s in London für einen Preis von 74, 2 Millionen Euro von einen anonymen Telefonbieter ersteigert wurde und somit das bisher teuerste, in einer Auktion verkaufte Kunstwerk ist, sei bereits zu ihrem Anwesen in London geliefert worden. Seth Goldschlager, Berater von Lily Safra, wollte den Kauf indes nicht bestätigen, dementierte ihn aber auch nicht.

 

Nach der Auktion am 3. Februar dieses Jahres wurde lange über mögliche Käufer spekuliert. Im Gespräch war neben Roman Abramowitsch und Boris Iwanischwili auch der Schweizer Galerist Iwan Wirth von der Galerie Hauser & Wirth.

 

„L’Homme qui marche I“ stammt aus einer Sechserauflage (zuzüglich vier Künstlerexemplare), die Giacometti 1961 – fünf Jahr vor seinem Tod – fertigte. Die Skulptur war zuvor Bestandteil der 3000 Werke umfassenden Kunstsammlung der Dresdener Bank, die im Januar 2009 von der Commerzbank aufgekauft wurde.