Das Gericht verhängte das Ordnungsgeld wegen unentschuldigten Fehlens, wie eine Gerichtssprecherin am Dienstag sagte. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig: Uecker kann noch Rechtsmittel einlegen. Die "Rheinische Post" hatte zuerst berichtet.
Uecker sollte vor Gericht sagen, ob es sich bei einem Werk mit dem Titel "Sandbild auf Büttenpapier" von 1986 um eine Fälschung handelt oder um ein Original aus seiner Hand. Anlass ist die Klage einer 56-jährigen Büroangestellten gegen einen Kunsthändler, der das Bild verkauft hatte.
Die Käuferin hält das Bild inzwischen für eine Fälschung. Der älteste Sohn Ueckers, der das Werk seines Vaters verwaltet, hatte bereits attestiert, dass das kein echter Uecker sei. Er fehlte bei der Gerichtsverhandlung ebenfalls, aber entschuldigt: Wegen der Corona-Pandemie hing er in England in Quarantäne fest.
Uecker zählte mit Heinz Mack und Otto Piene zur berühmten Künstlergruppe Zero, die 1958 gegründet wurde. Die Künstler bemühten sich um einen Neuanfang, eine "Stunde Null" für die Nachkriegskunst.