10 Millionen Dollar für Hinweise

Museum in Boston verdoppelt Belohnung nach Kunstraub von 1990

Foto: Isabella Stewart Gardner Museum Boston
Foto: Isabella Stewart Gardner Museum Boston

Eines der gestohlenen Bilder: Rembrandt van Rijn "Christ in the Storm on the Sea of Galilee" 1633

Bald 30 Jahre nach einem spektakulären Kunstraub in Boston bemüht sich das betroffene Museum mit einer höheren Belohnung darum, die berühmten Gemälde endlich wiederzufinden.

Das Isabella Stewart Gardner Museum bietet für Hinweise, die zur Rückgabe der 13 gestohlenen Gemälde niederländischer und französischer Meister führten, nun 10 Millionen Dollar (8,9 Mio Euro). Diese von zuvor fünf Millionen Dollar verdoppelte Belohnung gelte allerdings nur bis Ende des laufenden Jahres, teilte das Museum mit.

Die Räuber hatten bei einem der größten Kunstdiebstähle in der US-Geschichte im März 1990 unter anderem Werke von Rembrandt, Manet, Vermeer und Degas entwendet. Sie waren als Polizisten verkleidet in das Museum eingedrungen und hatten das Sicherheitspersonal überwältigt. 2013 hatte das FBI mitgeteilt, die zu einer kriminellen Organisation im Nordosten der USA gehörenden Täter identifiziert zu haben. Seitdem machten die Ermittler einige Fortschritte - dingfest machen konnten sie die Diebe aber nicht.

Die erhöhte Summe bedeute keineswegs, dass die Ermittlungen wieder am Anfang stünden, sagte eine Museumssprecherin der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. "Wir wollen unsere Gemälde zurück und wir wollen eine starke Botschaft senden, dass wir unserem Ziel verpflichtet sind." Nach Angaben des Museums handelt es sich um den "größten Kunstraub der Geschichte", die Bilder sind schätzungsweise mehr als 500 Millionen Dollar (446 Mio Euro) wert.