Gespräche in Amerika

Abgesagte Ausstellung: Düsseldorfs OB hat Kontakt zu Kritikern in USA

Nach der umstrittenen Absage einer Ausstellung über den jüdischen Kunstsammler Max Stern versucht Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel die Wogen zu glätten.

Der Oberbürgermeister treffe am Rande einer lange geplanten USA-Reise auch Kritiker des Vorgehens, wurde im Düsseldorfer Rathaus bestätigt. Geisel sei Gesprächseinladungen zum Thema Max Stern gefolgt. Anlass der Reise sei ein Bürgermeister-Treffen in Washington. Zuvor hatte die "Rheinische Post" berichtet.

Die Stadt hatte Ende 2017 überraschend eine für das Frühjahr geplante Ausstellung über den von den Nazis verfolgten Düsseldorfer Galeristen Max Stern abgesagt und auf später verschoben. Begründet wurde dies unter anderem mit laufenden Auskunfts- und Rückgabegesuchen für Gemälde in deutschen Museen, die im Zusammenhang mit der einstigen Galerie Max Stern stünden. Im Herbst ist dazu ein internationales Symposium geplant. Stern wurde Ende 1937 von den Nazis zur Auflösung seiner Galerie in Düsseldorf gezwungen, er konnte nach Paris und London fliehen und ging 1941 nach Kanada.