London

Anicka Yi bespielt Turbine Hall der Tate Modern

Installationsansicht der Ausstellung "In Love With The World" von Anicka Yi in der Tate Modern London, Oktober 2021
Foto: Will Burrard Lucas

Installationsansicht der Ausstellung "In Love With The World" von Anicka Yi in der Tate Modern London, Oktober 2021

Die Künstlerin Anicka Yi ist bekannt für ihre Arbeit an der Schnittstelle zwischen Kunst und Wissenschaft: In der Turbine Hall der Tate Modern in London zeigt sie nun ihre bislang spektakulärste Installation mit schwebenden Wesen

Zwei neuartige Spezies fliegen seit dieser Woche durch die Turbinenhalle der Tate Modern in London: Die "Xenojellies" haben halbtransparente Körper mit einer farbigen Oberseite und gemusterten Tentakeln. Die "Planulae“ dagegen sind bauchig und haben kurzes gelbes Fell.

Anicka Yi hat sie für ihre große Ausstellung in der Turbine Hall konzipiert – ein Ort, der traditionell für besondere, eindrückliche Kunsterlebnisse in einem außergewöhnlichen Museumsraum bekannt ist (man denke nur an Olafur Eliassons künstliche Sonne odr Kara Walkers Anti-Monument-Brunnen). Yi nutzt den Raum, um ein neues Ökosystem zu imaginieren.

Die Künstlerin ist mit Werken bekannt geworden, die eine Unterscheidung von Technik und Natur schon überwunden haben. In der Tate Modern knüpft sie mit den sanft schwebenden Maschinen in der Gestalt von Unterwasserwesen an diese Gedanken an. Was, wenn wir Maschinen als eigenständige Lebensformen wahrnehmen? Nicht zuletzt nimmt sie mit der Installation auch Bezug auf den ursprünglichen Zweck der Halle, die einmal die Turbinen der Bankside Power Station beherbergte.