Auszeichnung

Ars-Viva-Preis 2026 geht an Nazanin Noori, Ryan Cullen und Prateek Vijan

Nazanin Noori, Ryan Cullen und Prateek Vijan werden vom Kulturkreis der deutschen Wirtschaft mit dem renommierten Ars-Viva-Preis 2026 ausgezeichnet

Der Preis, der seit 1953 vergeben wird, richtet sich an in Deutschland lebende Künstlerinnen und Künstler unter 35 Jahren, die sich durch eine eigenständige Formensprache und gesellschaftlich relevante Themen auszeichnen.

Die Jury wählte aus einer Shortlist von 13 Nominierungen aus, die sich aus insgesamt 41 Vorschlägen ergab. In der Begründung lobte sie die analytische Tiefe, mit der Noori, Cullen und Vijan politische und soziale Themen aufgreifen und in künstlerische Forschung übersetzen.

Der Ars-Viva-Preis umfasst ein Gesamtvolumen von 120.000 Euro und beinhaltet zwei Ausstellungen – im Marta Herford (ab März 2026) und im Kunstverein Braunschweig (ab Dezember 2026) –, eine Residenz auf Fogo Island in Kanada, ein Preisgeld sowie die Publikation eines zweisprachigen Katalogs. Die Jury stand unter dem Vorsitz von Ulrich Sauerwein und wurde unterstützt durch Vertreter der Partnerinstitutionen sowie externen Fachberatenden.

Interdisziplinär und gesellschaftskritisch

Gefördert wird der Preis von der Péter Horváth Stiftung, die sich unter anderem für die Unterstützung junger Kunst und den deutsch-ungarischen Kulturaustausch einsetzt.

Die diesjährigen Preisträger:innen arbeiten interdisziplinär und gesellschaftskritisch: Noori verbindet Klangkunst, Installation und postdramatische Erzählformen; Cullen thematisiert in skulpturalen und malerischen Arbeiten die Selbstzerstörungstendenzen westlicher Gesellschaften; Vijan setzt sich mit kolonialen Machtstrukturen und institutioneller Prägung auseinander. Mit ihrer Auszeichnung reihen sie sich in eine lange Liste namhafter Ars-Viva-Alumni wie Wolfgang Tillmans, Candida Höfer und Rosemarie Trockel ein.