Wenn Galerien ihre Messekojen bestücken, kommt oft eine Art Gemischtwarenladen heraus, schließlich will man möglichst viele Sammler beglücken. Deshalb hat die Art Karlsruhe sich ein System ausgedacht, wie sie den Mut der Galerien anstacheln kann, alles auf eine Karte zu setzen – und dabei bessere Ausstellungen zu machen. Der Art-Karlsruhe-Preis zeichnet alljährlich eine One-Artist-Show auf der Messe aus.
Von dem Preisgeld von 15.000 Euro, das vom Land Baden-Württemberg und der Stadt Karlsruhe gestiftet wird, werden Werke angekauft, die in die Sammlung der Städtischen Galerie Karlsruhe kommen. In diesem Jahr wird der Art-Karlsruhe-Preis zum zehnten Mal verliehen. Das Jubiläum ist der Anlass, erstmals eine Sonderschau mit den Werken der bisherigen Preisträger auf der Messe zu zeigen. Die Ausstellung setzt mit Arbeiten des ersten Preisträgers Reto Boller ein und zeigt Malerei, Grafik und Skulptur von Jessica Buhlmann, Tatjana Doll, Alfonso Hüppi, Julius Grünewald und anderen.
Auch in diesem Jahr wird wieder ein Preisträger hinzukommen – oder auch eine Preisträgerin. Was Geschlechtergerechtigkeit angeht, hat die Jury etwas aufzuholen: In zehn Jahren ging der Preis bislang nur dreimal an eine Frau.