Berlin

Auktion für Exilmuseum bringt 6,3 Millionen Euro

Foto: dpa
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Der Kunsthändler Bernd Schultz am Donnerstag bei der Versteigerung seiner Sammlung im Berliner Auktionshaus Grisebach

Bei einer Kunstauktion für die Gründung eines Exilmuseums in Berlin sind 6,3 Millionen Euro erzielt worden

Eine Sprecherin zeigte sich am Freitag nach dem Ende der Aktion in der Villa Grisebach "hochzufrieden". Mehr als 5000 Menschen besuchten demnach die Versteigerungen. Bei drei Auktionen waren hochkarätige Werke aus der Privatsammlung von Kunsthändler Bernd Schultz (hier im Monopol-Interview über die Auktion) unter den Hammer kommen. Darunter waren große Namen wie Pablo Picasso, Oskar Kokoschka und Käthe Kollwitz. 

Das ikonische Blatt "Abschied" von Kollwitz aus dem Jahr 1910 erzielte laut Veranstalter mit 437 000 Euro den höchsten Zuschlag in der Auktionen mit Werken der Moderne und Zeitgenössischen Kunst am Freitag. Für das bedeutende Selbstbildnis von Kokoschka sei mit 362 500 Euro der zweithöchsten Preis erreicht worden. 

Der gesamte Erlös soll dem geplanten Museum zugute kommen. Das Haus soll an die rund 500 000 Menschen erinnern, die unter dem Druck der Nazis Deutschland verlassen mussten. Viele kehrten auch nach dem Krieg nicht mehr in die Heimat zurück. Schirmherrin des Projekts ist die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller.

"Ich bin sehr glücklich, dass die meisten der Arbeiten auf Papier, die ich Jahrzehnte gehegt, gepflegt und geliebt habe, nun in andere wertschätzende Hände übergegangen sind", teilte Schultz, Gründer der Villa Grisebach, mit.