"Kulturerbe und Multilateralismus"-Konferenz

Außenminister Maas: Klimawandel bedroht Kulturgüter 

Ein Feuerwehrmann im Einsatz beim Silverado Fire in den USA. Vier von fünf Naturkatastrophen sind nach einer neuen Studie des Roten Kreuzes in den vergangenen zehn Jahren auf extremes Wetter und die Folgen der Klimakrise zurückgegangen. Dazu gehören Unwetter, Überschwemmungen und Hitzewellen
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Ein Feuerwehrmann im Einsatz beim Silverado Fire in den USA. Vier von fünf Naturkatastrophen sind nach einer neuen Studie des Roten Kreuzes in den vergangenen zehn Jahren auf extremes Wetter und die Folgen der Klimakrise zurückgegangen

Bundesaußenminister Heiko Maas sieht auch Kulturgüter durch den Klimawandel bedroht

"Der Klimawandel und seine Folgen sind keine Naturkatastrophen", sagte Maas am Montag laut Mitteilung des Ministeriums zur Eröffnung einer Konferenz zu "Kulturerbe und Multilateralismus". Diese menschengemachte Katastrophe bedrohe nicht nur die Zukunft, sondern auch die Vergangenheit. "Und zwar überall dort, wo Monsune oder Jahrhundertfluten, Stürme und Brände unsere Kulturgüter zu zerstören drohen."

Wo Kultur zerstört werde, sterbe Menschlichkeit, sagte der SPD-Politiker. Dabei gehe es um mehr als kulturelle Identität. "Es geht um ein Erbe, in dem die Hoffnung aller Menschen auf Humanität zum Ausdruck kommt. Dies ist das eigentliche Fundament unserer Tempel und Kathedralen, unserer Bibliotheken, Museen und Kunstschätze."

Deutschland sei bereit, besondere Verantwortung zu übernehmen. So gehe es etwa darum, "mithilfe der Technologie und des Know-hows des Katastrophenschutzes ein schnelles Eingreifen auch zur Rettung des Kulturerbes zu ermöglichen".

Während der Konferenz sollen Herausforderungen und Erfolge, Synergien und Strategien des multilateralen Kulturerbeschutzes diskutiert werden. Beteiligt sind unter anderem Vertreter von EU, Europarat, Unesco, sowie Wissenschaft und Zivilgesellschaft.