Verschollene Bilder

"Wieder da!" - Ausstellung mit aufgetauchten Gothaer Gemälden geplant

Endlich wieder da: die Gothaer Gemälde bei einer Pressekonferenz in der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha
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Endlich wieder da: die Gothaer Gemälde bei einer Pressekonferenz in der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha

Das Interesse an den geraubten und wieder nach Gotha zurückgekehrten Gemälden ist riesig. Für deren Restauration für eine geplante Ausstellung 2021 ist Schloss Friedenstein auch auf Spenden angewiesen

Die nach dem Kunstraub vor 40 Jahren nach Gotha zurückgekehrten Gemälde werden ab Frühjahr nächsten Jahres in einer Sonderschau präsentiert. Unter dem Titel "Wieder da! - Die zurückgekehrten Meisterwerke" werden die fünf, dann restaurieren Bilder sowie andere Kunstwerke vom 30. Mai bis 29. August 2021 im Herzoglichen Museum in Gotha ausgestellt, wie die Stiftung Schloss Friedenstein am Donnerstag mitteilte.

Die Bilder wurden 1979 aus dem Gothaer Schloss Friedenstein gestohlen und galten lange als verschollen. Es war der wohl größte Kunstraub der DDR-Geschichte. Im Sommer 2018 wurden die Gemälde dem damaligen Stiftungsratsvorsitzenden, Gothas Oberbürgermeister Knut Kreuch (SPD), angeboten. Durch diskrete Verhandlungen konnten sie schließlich zurückgeführt werden. In diesem Januar waren die fünf Gemälde bereits für sechs Tage öffentlich ausgestellt und von mehr als 5000 Besuchern besichtigt worden.

Derzeit werde für die Gemälde von Frans Hals, der Werkstatt Jan Brueghel des Älteren, einem unbekannten Künstler nach Anthonis van Dyck, Ferdinand Bol oder Jan Lievens und Hans Holbein dem Älteren ein Restaurierungskonzept erarbeitet. Die Stiftung hofft dabei auf Spenden und neue Rahmen. Zu den Kosten der Restaurierung konnten noch keine Angaben gemacht werden.