Ausstellungsrundgang Rudolf Stingel

Fragen an ein Werk

© Rudolf Stingel / Foto: Ellen Page Wilson

Rudolf Stingel "Untitled (After Sam)", 2006

**Elke Buhr: Dieses Bild hier finde ich extrem melancholisch.**

Für mich eines der tollsten Selbstporträts, die ich in der Kunst kenne. Und vielleicht gerade deswegen, weil er sich nicht in einer heroische Geste zeigt. Er zeigt sich in einer menschlichen Form, der Melancholie, vielleicht sogar der Depression. Zumindest des Nachdenkens. Ich glaube jeder kennt genau diesen Moment zwischen noch wach sein, aber schon in Halbschlaf fallen. Was in Gedanken dort passiert, ist ja schon der nächste Schritt gedacht und vorgedacht. Das sind entscheidende Schritte des Menschseins, ins Leere zu starren, aber man ist voll konzentriert in seinen eigenen Gedanken. Das ist für mich der Ursprung der Kreativität, die sich hier äußert.

Rudolf Stingel ist ein Maler, der eine Diskussion über Schönheit verlangt. In der Fondation Beyeler bei Basel hat Monopol-Chefin Elke Buhr mit Kurator Udo Kittelmann über die Rätsel und Offenbarungen in seinem Werk gesprochen

Für den Berliner Kurator Udo Kittelmann ist Rudolf Stingel seit Jahrzehnten einer der wichtigsten Künstler, er hat immer wieder Ausstellungen mit ihm kuratiert. Monopol-Chefredakteurin Elke Buhr ist mit ihm durch seine aktuelle Stingel-Ausstellung in der Fondation Beyeler gegangen und hat sich erklären lassen, was genau ihn so fasziniert.

Hier finden Sie Teile des Rundgangs, der auch live auf Instagram übertragen wurde, zum Nachlesen. Für die Gesprächs-Blöcke klicken Sie sich durch die Bildergalerie.