Höcke-Mahnmal

Autos von ZPS-Aktivisten in Bornhagen beschädigt

Am Rande der Mahnmal-Aktion im Thüringer Wohnort des AfD-Politikers Björn Höcke sind zwei Autos des Künstlerkollektivs "Zentrum für politische Schönheit" (ZPS) beschädigt worden

Eine Anzeige des ZPS wegen Sachbeschädigung liege vor, sagte ein Polizeisprecher in Erfurt am Samstag auf Anfrage. Es seien Reifen der Autos zerstochen worden, Polizisten seien vor Ort. Für den Vorfall gebe es eine Zeugin. Die Kunst-Aktivisten machen derzeit mit einer Nachbildung des Berliner Holocaust-Mahnmals in Sichtweite von Höckes Wohnhaus Schlagzeilen. Sie hatten die Stelen vor knapp zwei Wochen auf einem von ihnen gemieteten Grundstück aufgestellt.

Das für provokative Aktionen bekannte ZPS will damit gegen eine umstrittene Rede Höckes Anfang des Jahres in Dresden protestieren. Im Zusammenhang mit der Aktion in Bornhagen ermittelt die Staatsanwaltschaft Mühlhausen wegen des Anfangsverdachts der versuchten Nötigung gegen das Künstlerkollektiv. Auslöser war die ZPS-Aufforderung an Höcke, vor dem Holocaust-Denkmal in Berlin oder vor dem Nachbau auf Knien um Vergebung für die deutschen Verbrechen des Zweiten Weltkriegs zu bitten - anderenfalls würden in der Vergangenheit über Höcke gesammelte Informationen veröffentlicht.