App soll helfen

Bekanntgabe der Nichtstun-Stipendiaten verschoben

Ist das jetzt Nichtstun oder harte Arbeit?
Foto: Courtesy Jakob Brossmann

Ist das jetzt Nichtstun oder harte Arbeit? Friedrich von Borries, Initiator des Stipendiums fürs Nichtstun, mit Schafherde

Die Bekanntgabe der Gewinner des Stipendiums für das Nichtstun der Hamburger Hochschule für bildende Künste (HFBK) verzögert sich wegen des anhaltenden Teil-Lockdowns

Mit Blick auf die Corona-Zahlen sei die Eröffnung der Ausstellung, in deren Rahmen auch die Stipendiaten bekannt gegeben werden sollten, immer unrealistischer geworden, sagte eine Sprecherin des Museums für Kunst und Gewerbe (MKG), der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag in Hamburg.

Jeweils 1600 Euro erwarten die drei Stipendiaten demnach - doch noch wissen sie nichts von ihrem Glück. Lediglich die elf Finalisten seien bereits informiert worden. Bis zum Einsendeschluss Mitte September hatten sich mehr als 1700 Menschen aus aller Welt auf das Stipendium beworben. Dafür mussten sie unter anderem angeben, was genau sie nicht tun möchten und wie lange sie beabsichtigen, das nicht zu tun. "Überzeugende Ideen zu Unterlassung und Müßiggang" werden gefördert.

Wann die Ausstellung "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" nun stattfinden soll, steht der Sprecherin zufolge noch nicht fest. Um die Wartezeit zu überbrücken, hat das MKG die App "Schule der Folgenlosigkeit" veröffentlicht. Mit Übungen wie "Warten", "Entscheidungen abgeben" oder "die Besinnung verlieren" soll die App demnach auch Denkanstöße geben. "So kann man vielleicht den Stillstand positiv nutzen", so die Sprecherin weiter.