Medienbericht

Hessen und Kassel retten Documenta mit Bürgschaft

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Documenta-Leiter Adam Szymczyk, aufgenommen im März auf einer Pressekonferenz im Fridericianum in Kassel

Das Land Hessen und die Stadt Kassel haben nach Informationen der Zeitung "Hessische/Niedersächsische Allgemeine" die Kunstausstellung Documenta aus finanziellen Schwierigkeiten retten müssen.

Das Blatt berichtete am Dienstag, dass Stadt und Land Bürgschaften über jeweils 3,5 Millionen Euro für Darlehen übernommen haben. Der Gesamtetat der Documenta für die laufende Ausstellung liegt bei 37 Millionen Euro. Der genaue Grund für das finanzielle Loch war zunächst unklar.

Der Kasseler Oberbürgermeister Christian Geselle (SPD) wollte sich am Dienstagmittag zu dem Bericht äußern. Auch das Land Hessen und die Documenta kündigten Stellungnahmen an.

Zur Halbzeit der Documenta in Kassel hatten die Macher um den künstlerischen Leiter Adam Szymczyk noch eine positive Zwischenbilanz gezogen. "Sehr zufrieden können wir auf den bisherigen Verlauf der Documenta 14 in Athen und Kassel zurückblicken", sagte Ende Juli die Geschäftsführerin der Documenta, Annette Kulenkampff. Bis Ende Juli seien 445 000 Besucher gezählt worden, das seien 17 Prozent mehr gewesen als bei der Halbzeit der vorherigen Documenta im Jahr 2012.

Die Documenta ist die weltweit bedeutendste Ausstellung zeitgenössischer Kunst und wird seit 1972 alle fünf Jahre veranstaltet. In diesem Jahr war mit Athen erstmals eine weitere Stadt gleichberechtigter Standort der Documenta neben Kassel.

Die Ausstellung in Athen war bereits Mitte Juli nach 100 Tagen zu Ende gegangen. In Kassel dauert die Documenta noch bis zum Sonntag (17.9.) an. Mehr als 160 Künstler zeigen dort an 30 Standorten ihre Werke.