Russische Aktivisten

Bericht: Zwei Pussy-Riot-Mitglieder erhalten Asyl in Schweden 

Zwei Aktivisten des russischen Protestkollektivs Pussy Riot haben einem Bericht zufolge in Schweden Asyl erhalten

Der schwedische Fernsehsender SVT berichtete am Dienstag, ein entsprechender Antrag von Lusine Dschanjan und Alexej Knedljakowski sei von einem Gericht bewilligt worden, nachdem er Ende 2018 zunächst abgelehnt worden war.

"Ich bin froh, dass meine Kinder in Sicherheit aufwachsen werden, besonders mit Blick auf die Entwicklungen im Heimatland", wurde Dschanjan von SVT zitiert. Die russischen Sicherheitskräfte hätten das Paar schikaniert und auch mit Folgen für die gemeinsamen Kinder gedroht.

Dschanjan und Knedljakowski hatten 2017 schwedisches Asyl für sich und ihre beiden Kinder beantragt. Sie hatten von Morddrohungen gegen sich berichtet. Das schwedische Migrationswerk hatte diesen Asylantrag Ende 2018 zunächst abgelehnt, das Paar hatte diese Entscheidung anschließend angefochten.

Pussy Riot hat mit öffentlichen Protestaktionen immer wieder Kritik am Kreml und am russischen Präsidenten Wladimir Putin geübt. Nach einem "Punk-Gebet" wurden drei Aktivistinnen 2012 in einer Kirche verhaftet, wegen «Rowdytums aus religiösem Hass» verurteilt und später von Putin begnadigt. Knedljakowski ist eines der wenigen männlichen Mitglieder des Kollektivs.