Forschungsprojekt

Bibliotheken stellen historische Auktionskataloge online 

Auktionskatalog

Ein Forschungsprojekt macht rund 9000 historische Auktionskataloge online zugänglich

Die Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin, die Universitätsbibliothek Heidelberg und das Getty Research Institute ließen rund 650 000 Seiten digital erfassen. Die Dokumente sind aus den Jahren 1901 bis 1945, wie die Stiftung Preußischer Kulturbesitz am Freitag mitteilte.

Das Projekt soll unter anderem die Forschung zu Kunstwerken erleichtern, die ihren Besitzern möglicherweise von den Nationalsozialisten geraubt wurden. Die Kataloge stammen aus rund 390 Auktionshäusern in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Sie seien eine wichtige Quelle, weil sie Objektbiografien, Akteure und Orte des Kunsthandels identifizierbar und rekonstruierbar machten. Provenienzforscherin Hanna Strzoda teilte mit, Museen hätten beispielsweise vor allem Zeichnungen und Druckgrafiken zwischen 1933 und 1945 häufig auf Auktionen erworben. Die Kataloge müssten nun nicht mehr mühsam in Bibliotheken gesucht werden.