Hamburger Hafen

Blaue Stunden

Die Lichtinstallation "Blue Port" taucht den Hamburger Hafen in ein mystisches Blau. Alle zwei Jahre will das Projekt einen neuen Blick auf bekannte Orte eröffnen

Die Zutaten sind ja eigentlich einfach. Wasser, Licht, eine irgendwie markante Architektur und schon ist es fast unmöglich, sich dem Überwältigungszauber einer clever erleuchteten Stadtlandschaft bei Nacht zu entziehen. London hübscht seine Themse-Brücken gerade mit der Lichtinstallation "Illuminated River" auf, in Hamburg taucht das Projekt  "Blue Port" des Künstlers Michael Batz den Hafen alle zwei Jahre in mystisch blaues Licht.

"Durch die Verfremdung schauen die Leute erst wieder richtig hin", sagt Batz. "Die Farbe Blau vermittelt Fernweh." Ein Gefühl, das einem Hafen immer innewohne, aber im täglichen Betrieb oft überlagert werde. Die riesige Lichtinstallation ist für den Künstler auch eine Form des visuellen Archivs. Durch die Beleuchtung markanter Gebäude, Schiffe und Abfertigungsanlagen wird über die Jahre auch der Wandel im Hafen sichtbar. Zum zweiten Mal ist nun die unübersehbare Wellenkrone der Elbphilharmonie ein zentraler Blickfang, auch der Austausch alter Kräne durch mobile Modelle wird im wahrsten Sinne ans Licht gebracht. 

Das Motto der aktuellen siebten Ausgabe ist "Mobilität", und ins Programm ist diesmal auch eine blau erleuchtete Fahrradroute enthalten, auf der sich die besten Panorama-Punkte ansteuern lassen. Die blauen Stunden in Hamburg sind noch bis zum Sonntag, 15. September, nach Einbruch der Dunkelheit zu erleben.