Mitbegründer des Wiener ImPulsTanz-Festivals

Brasilianischer Choreograf Ivo nach Corona-Infektion gestorben

Ismael Ivo während der Pressekonferenz zum "ImPulsTanz"-Festival in Wien 2014
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Ismael Ivo während der Pressekonferenz zum "ImPulsTanz"-Festival in Wien 2014

Der Choreograf Ismael Ivo, Mitbegründer des Wiener ImPulsTanz-Festivals, ist tot

Der 66-Jährige sei in seiner Heimat Brasilien an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben, teilte ImpulsTanz in Wien am Freitag mit und berief sich dabei auf Ivos Management.

Ivo war demnach bis zuletzt in das jährlich stattfindende internationale Tanzfestival in Wien involviert gewesen und hätte dafür auch diesen Sommer in die österreichische Hauptstadt kommen sollen. Das Vienna International Dance Festival soll in diesem Jahr unter Corona-Bedingungen vom 15. Juli bis 15. August stattfinden.

Ivo wuchs in São Paulo in einfachen Verhältnissen auf und interessierte sich bereits in seiner Jugend für Tanz und Choreografie. Mitte der 1980er-Jahre zog er zunächst in die USA und später nach Europa, um seine internationale Karriere voranzutreiben.

Ende der 1990er arbeitete er als leitender Choreograf am Deutschen Nationaltheater Weimar, von 2005 bis 2012 war Ivo Direktor der Sparte Tanz der Biennale in Venedig. Er arbeitete auch mit der deutschen Choreographin und Ballettdirektorin Pina Bausch, dem amerikanischen Choreografen William Forsythe und der serbischen Performerin Marina Abramović zusammen.

Nach drei Jahrzehnten im Ausland war er 2017 nach Brasilien zurückgekehrt, um das Ballett von São Paulo zu leiten. Im Juni vergangenen Jahres hatte er zwei Schlaganfälle erlitten, von denen er sich allerdings gut erholte.