Mehrere Stücke aus dem Brooklyn Museum, darunter ein Esstisch des italienischen Designers Carlo Mollino (1905-1973), hätten bei der Versteigerung in der Nacht zum Donnerstag insgesamt 12,6 Millionen Dollar (rund 11 Millionen Euro) eingebracht, teilte das Auktionshaus Sotheby's mit. Das Museum hatte die Werke zur Versteigerung freigegeben, um in der Corona-Krise die Instandhaltung der restlichen Sammlung gewährleisten zu können.
Das Baltimore Museum zog seine Werke, unter anderem Gemälde von Clyfford Still und Brice Marden, dagegen nur wenige Stunden vor der Auktion wieder zurück. Medienberichten zufolge hatten zuvor einflussreiche Unterstützer des Museums mit dem Stopp von Spenden gedroht. Der US-Verband der Museumsdirektoren hatte aufgrund der Corona-Krise eine Regelung für zwei Jahre ausgesetzt, nach der Werke aus dem Bestand nur zum Ankauf neuer Werke verkauft werden dürfen.
Die Corona-Krise trifft die Kulturbranche in den USA seit Monaten hart. Auch die großen Auktionshäuser sind betroffen und haben ihre traditionellen Herbstauktionen weitgehend ins Internet verlegt. Insgesamt seien bei der Versteigerung in der Nacht zum Donnerstag rund 284 Millionen Dollar zusammengekommen, teilte Sotheby's mit.
Separat sei auch eine Skulptur des Schweizer Künstlers Alberto Giacometti (1901-1966) verkauft worden. Für die 1960 entstandene Skulptur "Grande Femme I" hatten zuvor Gebote in Höhe von mindestens 90 Millionen Dollar abgegeben werden können. Wer den Zuschlag bekommen habe und zu welchem Preis, wollte das Auktionshaus zunächst nicht mitteilen. 2015 war Giacomettis "Zeigender Mann" mit rund 141 Millionen Dollar zur bis dahin teuersten je versteigerten Skulptur geworden.