Corona-Lockdown

Buchbranche alarmiert: Ladenschließungen sind Gefahr für Händler

Die deutsche Buchbranche fordert wegen der geplanten Ladenschließungen in der Coronavirus-Krise staatliche Hilfen

Buchhandlungen, Verlage, Zwischenhändler und Autoren müssten mit massiven Einbußen rechnen, warnte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Dienstag. Man unterstütze die Ladenschließungen ab Mittwoch. Gerade für die vielen Kleinunternehmen in der Branche seien sie aber gefährlich, sagte Hauptgeschäftsführer Alexander Skipis.

"Wenn Buchhandlungen etwa für einen Monat keine Bücher mehr vor Ort verkaufen können, sind neben den Buchhandlungen auch die Verlage, deren Bücher dort nicht verkauft werden können, existenziell bedroht." Die Umsatzrenditen in der Branche seien so gering, dass viele Firmen nur schmale oder gar keine Finanzpolster hätten, erklärte Skipis in Frankfurt. Nötig seien daher unbürokratische Sofortmaßnahmen von staatlicher Seite.

Zwar arbeiteten Buchhandlungen daran, online oder telefonisch bestellte Bücher über Lieferdienste zustellen zu können. Das werde aber nicht ausreichen, um Einbußen auszugleichen. Auch Vorzieheffekte aus den vergangenen Tagen genügten nicht. Während bei den klassischen Buchhändlern die Online-Kanäle keine große Rolle spielen, macht die Konkurrenz von Internetriesen wie Amazon der Branche zu schaffen.

Laut Vereinbarung von Bund und Ländern müssen ab Mittwoch viele Geschäfte in Deutschland die Türen schließen. Geöffnet bleiben sollen unter anderem der Lebensmittelhandel sowie Apotheken und Banken.