Hochdotierte Auszeichnung

Carrie Yamaoka bekommt Maria Lassnig Preis 2025

Die Maria Lassnig Stiftung vergibt alle zwei Jahre einen mit 50.000 Euro dotierten Preis. Dieses Mal geht er an die multidisziplinäre Künstlerin Carrie Yamaoka, die 2026 in Hamburg ausstellen wird

Der Maria Lassnig Preis soll Künstlerinnen und Künstler in der Mitte ihrer Laufbahn würdigen, die mehr Anerkennung für ihren Beitrag zur Kunst verdienen. Er wurde von der 2014 verstorbenen Malerin noch selbst angedacht und 2017 erstmals von der Privatstiftung Maria Lassnig verliehen. In diesem Jahr geht die Auszeichnung an die japanisch-amerikanische Künstlerin Carrie Yamaoka. Sie wird mit 50.000 Euro und einer Einzelausstellung in der Kunsthalle Hamburg 2026 geehrt.

Yamaoka wurde 1957 im US-Bundesstaat New York geboren und ist Mitglied des queeren Kunstkollektiv Fierce Pussy. Dieses entstand Anfang der 1990er-Jahre während der Aids-Epidemie und setzt sich für die Rechte der LGBTQI+-Community ein. In ihrer multidisziplinären Arbeit interessiert sich die Künstlerin für veränderliche Materialien und Oberflächen, oft kombiniert sie beispielsweise Fotografie mit Texttafeln und spiegelnden Bildträgern. Außerdem spielen chemische Prozesse und flüchtige Transformationen spielen eine wichtige Rolle in ihrem Werk und hinterfragen die Möglichkeiten von Aufzeichnung und Dokumentation.

Durch den Preis wird Maria Lassnig im kommenden Jahr gleich zweimal in der Hamburger Kunsthalle vertreten sein: zuerst im Frühjahr 2026 in einer Gegenüberstellung mit Edvard Munch und dann im Sommer/Herbst indirekt in der Schau von Carrie Yamaoka. Frühere Gewinnerinnen und Gewinner des Maria Lassnig Preises sind Lubaina Himid, Atta Kwami, Sheela Gowda und Cathy Wilkes.