Carsten Höller

Der will doch nur spielen - und forschen

In Kopenhagen hat der Künstler Carsten Höller einen seiner riesigen Spielplätze aufgebaut. Mit der kindlich vergnügten Installation untersucht er die Entstehung von Bewusstsein und Identität

Halb Vergnügungspark, halb wissenschaftliches Labor: Die Ausstellung "Reproduction" von Carsten Höller in der Kopenhagener Kunsthalle Copenhagen Conteporary baut (ziemlich bunte) Brücken zwischen unterschiedlichen Themenfeldern. Sein Spielplatz ist aus einer biologischen Perspektive heraus entworfen. Die Installation besteht aus zwei Kettenkarussells, einem Spiegelkabinett und einem gigantischen Würfel, in dem die Besucher herumklettern können.

"Reproduction" widmet sich dem Thema der Kindheit und untersucht die Entwicklung eines Bewusstseins und eines Sinns für Identität. Außerdem wird die Frage nach dem frühen Ursprung des Verlangens, selbst einmal Kinder zu haben, aufgeworfen. Höller ist promovierter Biologe, welchselte dann jedoch von der Wissenschaft zur Kunst, da er seiner Liebe zum Experimentieren und Zweifeln nachgehen wollte, ohne exakte Resultate produzieren und logische Schlussfolgerungen ziehen zu müssen.