Bildnis einer Richterin

Chemnitzer Kunstsammlungen zeigen neues Werk von Rissa

Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa
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Die Künstlerin Rissa vor dem Bildnis von Kirsten Heisig: "Das ist mein interessantestes Bild. Ich habe es selber 1000 Mal angeguckt."

Die Künstlerin Rissa präsentiert ihr erstes in zehn Jahren fertiggestelltes Gemälde

Knapp ein Jahr nach dem Tod ihres Mannes Karl Otto Götz (1914-2017) werden die Arbeiten der Malerin in einer Retrospektive präsentiert. Das Bild "Kirsten (Heisig) allein" ist ein Porträt der Berliner Richterin. Sie habe ihr ein Denkmal setzen wollen, sagte die Künstlerin am Freitag in Chemnitz. Sie hatte das Gemälde im Jahr von Heisigs Tod begonnen und erst unmittelbar vor Beginn der Ausstellung in den Kunstsammlungen Chemnitz vollendet. Die Richterin war bekannt geworden für ihr Neuköllner Modell in der Strafverfolgung jugendlicher Täter. 2010 hatte sie Suizid begangen. "In meinem Kopf ist sie in der Schwebe", sagte Rissa und fügte an: "Das ist mein interessantestes Bild. Ich habe es selber 1000 Mal angeguckt."

Die Kunstsammlungen Chemnitz zeigen anlässlich ihres 80. Geburtstages von Sonntag an bis zum 16. September insgesamt 30 Werke von Rissa, die am 22. Juni 1938 als Karin Martin im Chemnitzer Ortsteil Rabenstein geboren wurde. Die Künstlerin lebt seit 1953 in Nordrhein-Westfalen und war seit 1965 mit dem Maler K.O. Götz verheiratet, ihrem Lehrer an der Kunstakademie Düsseldorf.