Chronologie

Chris Dercon und die Berliner Volksbühne

Foto: dpa
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Plakate mit der Aufschrift "Tschüss Chris" in Berlin

Seine Ernennung hatte die Kulturwelt entzweit, jetzt warf Volksbühnen-Intendant Chris Dercon das Handtuch. Ein Rückblick

April 2015: Dercon soll Intendant der Berliner Volksbühne werden und im Sommer 2017 die Nachfolge von Frank Castorf antreten. Das kündigt Berlins Bürgermeister Michael Müller (SPD) an. Führende Theatermacher hatten schon auf entsprechende Gerüchte ablehnend reagiert.

Juni 2016: Viele Mitarbeiter des Theaters wehren sich in einem offenen Brief gegen das Konzept des früheren Kulturmanagers und künftigen Intendanten: "Wir sehen die Zukunft der Volksbühne bedroht!" Der Senat hält an dem Belgier fest.

Mai 2017: Dercon stellt sein Programm für die nächste Spielzeit vor.

September 2017: Mit einem Tanzprojekt auf dem stillgelegten Flughafen Berlin-Tempelhof startet Dercon in die erste Saison. Mitglieder eines Künstlerkollektivs besetzen die Volksbühne bald darauf aus Protest gegen die Kulturpolitik des Senats. Die Polizei beendet die Aktion.

November 2017: Erste Premiere im Stammhaus am Rosa-Luxemburg-Platz, unter anderem mit Werken von Samuel Beckett. Die Kritik an Dercon reißt nicht ab. Wie schon andere Prominente vor ihr verlässt auch Film- und Theaterstar Sophie Rois die Volksbühne im Dezember.

April 2018: Nur wenige Monate nach dem Start gibt Dercon auf.