Proteste gegen den US-Präsidenten

Das Trump-Baby schwebt wieder über London

Während des Staatsbesuchs von Donald Trump gibt es in London auch in diesem Jahr Massenproteste gegen die Politik des US-Präsidenten. Wieder mit dabei: das fliegende Trump-Baby von Leo Murray

Am gestrigen Montag twitterte US-Präsident Donald Trump noch, dass er bei seinem Staatsbesuch in London beim besten Willen keine Proteste gegen ihn erkennen könne. Aber die "Fake Medien" würden sich schon bemühen, welche zu finden. Wer am heutigen Dienstag die Demonstrationen in der englischen Hauptstadt ignorieren möchte, muss sich schon sehr effektiv in Hubschraubern und Palästen verschanzen. Schon gegen Mittag versammelten sich Tausende Menschen in der Londoner Innenstadt, die Organisatoren rechnen mit bis zu 250.000 Teilnehmern.

Mit dabei ist auch ein alter Bekannter: Der riesige Trumpbaby-Ballon, den der Künstler und Aktivist Leo Murray schon 2018 über Westminster steigen ließ. Origineller ist die Idee, ein Staatsoberhaupt als brüllenden orangen Säugling in Windeln darzustellen, nicht geworden - aber die Trump-Gegner scheinen den Ballon, der sogar in mehreren Ausführungen existiert, ins Herz geschlossen zu haben. 

Ein künstlerischer Neuling - ähnlich unsubtil wie das Baby - ist ein fünf Meter hoher sprechender Trump-Roboter von Dom Lessum, der den Präsidenten auf eine goldene Toilette gesetzt hat. Dieses Motiv geht auf einen Streit zwischen Trump und dem New Yorker Guggenheim-Museum zurück. Als das Weiße Haus dort ein Landschaftsgemälde von Vincent von Gogh ausleihen wollte, hatte Chefkuratorin Nancy Spector die Anfrage abgelehnt. Als Ersatz hatte sie Donald Trump ein goldenes Klo des italienischen Künstlers Maurizio Cattelan angeboten