Mit "Stories of Almost Everyone" zeigt das Armand Hammer Museum of Art and Cultural Center bis Anfang Mai eine Gruppenschau über "die Bereitschaft, die Geschichten zu glauben, die durch Gegenwartskunst transportiert werden." Bei Will Ferrell, dessen Frau im Vorstand des Museums sitzt, scheint das nicht so gut zu klappen: Er spielt in dem Video den skeptischen Anfänger, der neugierig ist und sich traut, Fragen zu stellen: Wie lange hat die Installation dieses Werks gedauert? Socken sind Kunst? Aha, alles sehr interessant! Sein Gesicht allerdings drückt nicht gerade Begeisterung aus und seine Bilanz fällt dann auch eher nüchtern aus: "Ich weiß den Aufwand zu schätzen."
Das Museum wollte sicher die alltägliche Erfahrung mit nicht immer sofort zugänglicher Gegenwartskunst darstellen, das ist schließlich das Thema der Ausstellung: Wie Alltagsobjekte und Kunst Bedeutung erhalten durch vermittelnde Maßnahmen wie Führungen oder Wandtexte. Aber doch wirkt dieses Video seltsam distanziert zur eigenen Arbeit. Ein Youtube-User kommentierte gar: "Alle Beteiligten sollten sich schämen für den Schwindel." Kunstkritiker Christopher Knight nannte die Ausstellung in der "LA Times" "pedantisch" - ein Eindruck, den Ferrell nicht unbedingt korrigieren kann.