Tour de France

Dem Peloton voraus

Nach 16 Etappen sieht es nicht so aus, als ob der ewige Sieger Lance Armstrong die diesjährige Tour de France noch gewinnen kann. Im Kunstmarkt indes mischt der umstrittene Radsportler und Netzwerker nun auch noch mit – für einen guten Zweck: Die Pariser Galerie Emmanuel Perrotin eröffnete in der vergangenen Woche im Auftrag des 37-Jährigen eine hochkarätige Gruppenschau, deren Erlöse der Krebshilfe „Livestrong“ zukommen sollen, einem Gemeinschaftsprojekt der Lance-Armstrong-Foundation und der Sportfirma Nike. Mit dabei sind unter anderem Christopher Wool, Richard Prince, Aaron Young, Cai Guo-Qiang, Andreas Gursky, Raymond Pettibon und Ed Ruscha.
 
Doch auch schon während der Tour schleust der US-Sportler Kunst ins vordere Hauptfeld: Er fährt auf Fahrrädern, die von Damien Hist, Kaws, Marc Newson, Kenny Scharf, Yoshitomo Nara und Shepard Fairey gestaltet wurden. Die Räder sollen im Oktober bei Sotheby's in New York versteigert werden. Auf solchen Geschossen tut es sicher auch dem siebenmaligen Tourgewinner nicht mehr so weh, einmal unterlegen zu sein. Am 26. Juli wird Armstrong mit dem Hirst-Bike, das mit Schmetterlingsflügeln beklebt ist, in der finalen Etappe die Avenue des Champs Élysée in Paris entlangfahren.
 
"Das Studium und das Sammeln von Kunst ist eine Leidenschaft von mir seit vielen Jahren", sagt Armstrong. In seiner dreijährigen Pause habe er sich gut darauf konzentrieren können. Während dieser Zeit sei ihm auch die Idee zu dem künstlerischen Projekt gekommen. Insgesamt sollen Ausstellung und Auktion 4 Millionen Dollar erwirtschaften.
 
 
Die Ausstellung "Stages" läuft noch bis zum 8. August 2009 in der Galerie Emmanuel Perrotin, 76, rue de Turenne, Paris