Abwesenheitsnotiz: Martin Fengel

"Der August ist in München großartig"

Was machen Künstler im Sommer? In unserer Serie "Abwesenheitsnotiz" bitten wir um ein Lebenszeichen. Martin Fengel genießt den August in München

"Diesen Sommer bin ich in München. Die letzten Monate war ich sehr oft in Kiel, dort hatte ich mit den Studierenden von Prof. Peter Hendricks, der ein Forschungssemester nahm, den Fotoclub Fengel Kiel (F.C.F.K.) gegründet. Es war sehr schön dort, doch ich habe auch viel Zeit in Zügen verbracht. Deshalb freue ich mich auf einen Monat ohne lange Zugfahrten.

Mehr als 7000 knallgelbe Windrädchen schmücken neuerdings einen verwahrlosten Rosengarten im Prospect Parks in Brooklyn, New York.

Blick auf die Installation "Aire d'Attente" von Fabriques Architectures Paysages/Thierry Boutonnier

Der August ist in München großartig. Ich gehe heute erst einmal zu meinem Zahnarzt. Ich gehe gerne zum Zahnarzt. Später treffe ich Chris auf ein Bier, wir kennen uns noch nicht. Er ist Direktor im Kunstverein, sein August findet auf verschiedenen Kontinenten statt.

Dienstag fahre ich nach Österreich und mittags zurück, Mittwoch kommt der Bruder meiner Frau zu Besuch. Er wohnt in Cagliari, Sardinien und nimmt den Zug, weil er Flugangst hat.

Freitag und Samstag ist dann wieder Ølhavn, das ist ein Biergarten, den meine Freunde im Stadtmuseums Innenhof betreiben. Ich bin dort 'Bier Konsul', was bedeutet, daß ich z.B. hier den Ølhavn lobe.

Die Woche darauf hat meine Frau Urlaub, und wir unternehmen zusammen mit ihrem Bruder ein paar Ausflüge. Außerdem ist Julian Baumann von seiner Hochzeitsreise zurück, wir machen zusammen mit Noem Held ein Bierheft: Für die 'Bier.macht.München'-Ausstellung wurde Bier bei der Herstellung und Benutzung fotografiert. Wenn das Heft dann fertig ist, wird der Ølhavn ein schöner Ort sein, um das zu feiern.

Das Schlachthofbronx-Video muß noch fertig werden, der F.C.F.K. kommt nach München, die Bundesliga geht los und Mirko heiratet.

Das Bardo-Nationalmuseums in Tunis, aufgenommen am 18. März 2015. Zwei mit Gewehren bewaffnete Terroristen in Uniform stürmten an diesem Tag in das meistbesuchte Museum Tunesiens, erschossen 22 Menschen und nahmen zahlreiche Geiseln.

Ich bin dieses Jahr erst nach dem Oktoberfest wieder abwesend, dann hat meine Frau Zeit, vielleicht fliegen wir nach China."