Schöpfer von "The Americans"

Der Fotograf Robert Frank ist tot

Fotograf Robert Frank
Foto: Lukas Lehmann/epa/dpa

Fotograf Robert Frank

Robert Frank fotografierte Menschen auf völlig neue Weise: spontan, unverstellt, schwarz-weiß. Nun ist der Künstler im Alter von 94 Jahren im kanadischen Inverness gestorben 

Das berichtete die "New York Times" am Dienstag unter Berufung auf seine Galerie in New York. Der 1924 in Zürich geborene Frank galt als einer der einflussreichsten Fotografen des 20. Jahrhunderts. Als junger Mann kam er in die USA und fotografierte bei seinen Reisen durch das Land die Menschen auf völlig neue Art und Weise: spontan, unverstellt, schwarz-weiß, dokumentarisch.

Sein daraus entstandenes Fotobuch "The Americans" wurde zum Klassiker. Seine Porträts sollten Einblick geben, in die Seele einer Nation. Das bahnbrechende Werk durfte zunächst nur in Europa veröffentlicht werden. Es entsprach nicht dem Selbstbild Amerikas, denn es zeigte außer einer alltäglichen Wahrheit auch ein grimmiges und gieriges Amerika mit hässlichen Seiten und Konflikten zwischen Rassen und Klassen.

Als Zeitgenosse und Begleiter der Beatpoeten Allen Ginsberg und Gregory Corso machte Frank auch Filme, auch die Rolling Stones beobachtete er auf Tour und drehte die Dokumentation "Cocksucker Blues".

Der vielfach ausgezeichnete Frank war zweimal verheiratet und hatte zwei Kinder.